Leichtathletik Leichtathletik: Sportgymnasium wird neues Zuhause
Aschersleben/MZ. - Der Ascaneer ist ein echter Seiteneinsteiger. Er kam erst im Frühsommer des vorigen Jahres zur Leichtathletik. Sportlich ist Nicolas allerdings schon länger aktiv. Seit der ersten Klasse spielt der gebürtige Ascherslebener Fußball, zunächst in Ballenstedt, dann bei Lok Aschersleben. Sowohl in Quedlinburg als auch in Aschersleben schaffte er den Sprung in die Kreisauswahl. Die Lok-Kicker müssen nun ohne den Mittelfeldspieler auskommen. Eine wichtige Stütze fehlt damit der Landesliga-Mannschaft.
In der Leichtathletik, die Nicolas Laurisch als die anspruchsvollere Sportart ansieht, hat er in dem knappen dreiviertel Jahr, ebenfalls bei Lok, eine rasante Entwicklung durchlaufen. Trainer Alfred Höhndorf erkannte schnell sein Talent. In kurzer Zeit hat der zurückhaltende und zielstrebige Nachwuchssportler seine Bestmarken im Hochsprung auf 1,70 Meter und im Sprint auf 12,0 Sekunden verbessert. Diese Leistungen blieben auch den Trainern in Halle nicht verborgen. Deshalb holen sie ihn an das Sportgymnasium. Denn es ist ungewöhnlich einen Zehntklässler noch an die Sportschule zu holen. Den letzten Ausschlag hatte ein Test im Oktober des vergangenen Jahres gegeben.
"Ich habe mich bisher noch nicht auf eine Disziplin spezialisiert. Vielleicht werde ich ja auch Mehrkämpfer", blickt der 15-Jährige in die Zukunft. "Wichtig ist, dass ich so schnell wie möglich in Halle Fuß fasse", nimmt er sich selbst in die Pflicht. Denn sein großes Ziel ist die Teilnahme an der deutschen Meisterschaft. Unterstützung erhält er dabei von seinen sportbegeisterten Eltern.
"Wenn Nicolas zielstrebig trainiert und von Verletzungen verschont bleibt, wird er seinen Weg gehen. Er kann sich quälen und zieht im Training immer mit", charakterisiert ihn Alfred Höhndorf.