Leichtathletik Leichtathletik: Griechische Olympiasiegerin in Peking gedopt

Athen/dpa. - Diesteilte am Montag der griechische Leichtathletikverband (SEGAS) mit.«Der Internationale (Leichtathletik) Verband IAAF hat uns informiert,dass auch die zweite Probe positiv getestet wurde», teilte derVerband auf seiner Internetseite mit. Der Athletin droht jetzt einezweijährige Sperre und ein Gerichtsverfahren. Sollte sie verurteiltwerden, könnte dies eine Strafe von bis zu zwei Jahren Gefängnisbedeuten.
Tsoumeleka hatte bereits vor zwei Wochen vom eigenen Dopingvorfallerfahren. «Ich höre auf. Ich habe es satt mit dem Spitzensport»,hatte sie damals im griechischen Fernsehen gesagt. Von Doping habedie 27-Jährige «nichts gewusst». Wie griechische Medien berichteten,soll Tsoumeleka das Blutdopingmittel EPO eingenommen haben. Die nur1,57 Meter große Athletin war in Peking im 20-Kilometer-Gehen Neuntegeworden. In Athen hatte sie vier Jahre zuvor überraschend Goldgewonnen. Wie Ärzte im Fernsehen erklärten, seien seit Olympia 2008neue Methoden entwickelt worden, EPO zu entdecken. Da die Urinprobender Athleten für längere Zeit aufgehoben werden, wurde es möglich,den Dopingfall Tsoumelekas aufzudecken.
Der griechische Sport wird seit Jahren von einer Reihe vonDopingfällen erschüttert. SEGAS hat bereits die Hürdenläuferin FaniHalkia für zwei Jahre gesperrt. Sie war während der OlympischenSpiele in Peking positiv auf Steroide getestet worden und von denSpielen ausgeschlossen worden. Gegen die 400-Meter-Hürden-Olympiasiegerin von Athen 2004 läuft ein juristisches Verfahren.
Auch Halkias Trainer Giorgos Panagiotopoulos sowie die 200-Meter-Sprinter Anastasios Gousis und Dimitris Regas wurden angeklagt.Gousis und Regas waren ebenfalls kurz vor Beginn der OlympischenSpiele in Peking positiv auf Steroide getestet worden. Weitere 15Athlethen, darunter elf griechische Gewichtheber, wurden vergangenesJahr positiv getestet. Alle wurden für zwei Jahre gesperrt.