Langlauf Langlauf: Deutsche Athleten bei den Weltcup-Sprints nur Zuschauer
Drammen/Leipzig/dpa. - Im Viertelfinale war Schluss für die deutschen Skilangläufer bei den klassischen Weltcup-Sprints in Drammen. Manuela Henkel (Oberhof), die in der Qualifikation die drittschnellste Zeit gelaufen war, fehlte als Neunter der Tageswertung eine Schuhlänge zum Einzug ins Halbfinale.
Axel Teichmann (Lobenstein) blieb nach der neunten Zeit in der Ausscheidungsrunde am Ende nur der 14. Platz. Die Tagessiege auf dem 1,2 km langen Stadtkurs erkämpften sich die Norweger Marit Björgen und Haavard Bjerkeli.
Die Sprint-Weltmeisterin verwies bei ihrem fünften Saison-Erfolg vor der imposanten Kulisse von 30 000 Zuschauern die Finnen Virpi Kuitunen und Elina Hietamäki auf die Plätze. Im Weltcup schob sie sich auf den 2. Rang hinter der Italienerin Gabriella Paruzzi, die den Sprint als Siebte beendete. Bjerkeli behauptete sich bei seinem ersten Erfolg dieses Winters vor seinem Team-Kollegen und Olympiasieger Tor Arne Hetland sowie dem Schweden Anders Högberg. Dessen Landsmann Thobias Fredriksson musste bereits kurz nach dem Start des Vierer-Finals wegen eines Defekts an der Bindung seine Sieghoffnungen begraben und wurde Vierter. Im Gesamtweltcup führt weiter der Oberwiesenthaler René Sommerfeldt.
Manuela Henkel haderte nach dem vorzeitigen Ausscheiden in ihrer Paradedisziplin mit der eigenen Taktik. «Ich wusste nicht genau, ob Doppelstockschieben oder Diagonalschritt mehr Geschwindigkeit bringt. Hätte ich den Zielsprint zwei Schritte eher angesetzt, wäre ich vermutlich eine Runde weitergekommen. Doch was hilft alles Wenn und Aber? Ich wollte mehr erreichen», bekannte die Thüringerin. Dem schloss sich Bundestrainer Jochen Behle an. «Von Manuela hatten wir etwas mehr erhofft. Dagegen ist Axel gegen die ausgesprochenen Sprint-Spezialisten Thobias Fredriksson und Jörgen Brink ausgeschieden», bewertete Behle das insgesamt nicht zufrieden stellende Ergebnis.
«Für Axel waren die 18 Weltcup-Punkte genau so wichtig wie für uns die Tatsache, dass der Weltcup-Zweite Mathias Fredriksson als 32. nicht punkten konnte», fügte Behle. Noch am Abend reiste er mit seiner Mannschaft die gut 40 km nach Oslo weiter, wo auf dem Holmenkollen die langen Kanten von 50 km der Herren und 30 km der Damen gelaufen werden. «Was da wird, kann man nicht sagen. 50 km sind verdammt lang. Da ist alles möglich, wenn man eine gute Gruppe erwischt. Musst du aber allein laufen, verlierst du auch schnell einige Minuten», bemerkte Teichmann. In Drammen büßte er gleich nach dem Start des Viertelfinals zu viel Boden ein. «Das war entscheidend. Wenn man nicht vorn mit dabei ist, muss man sich hinten anstellen und kommt nicht mehr zum Überholen», kritisierte er sein Rennen.
Die restlichen deutschen Starter überstanden auf der mit 140 Lkw Kunstschnee belegten Schleife die Qualifikation für die Runde der letzten 16 nicht. Allerdings sammelten Evi Sachenbacher (Reit im Winkl) als 17., Viola Bauer (Oberwiesenthal/21.), Isabel Klaus (Geyer/24.), Nicole Fessel (Oberstdorf/26.) und Claudia Künzel (Oberwiesenthal/30.) Weltcup-Punkte.