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Landesversicherungsanstalt Landesversicherungsanstalt: Neue Strukturen ab nächsten Monat

Von Beate Lindner 30.03.2001, 13:52

Artern/MZ. - Mehr als 500 000 Akten waren in den letzten Wochen auf Reisen zu einem der acht neuen Regionalzentren der Landesversicherungsanstalt (LVA) Thüringen. Mit ihrer neuen Struktur ab 1. April verspricht sich diese, kundennäher, schneller und kostengünstiger zu werden. Ein kompletter Service rund um die Rente, Rehabilitation und Versicherung wird künftig an sieben Thüringer Orten angeboten. Die bisherigen LVA-Filialen in Gera, Rudolstadt, Weimar, Erfurt, Suhl und Mühlhausen bearbeiten ab April als Regionalzentren sämtliche Rentenanträge der Versicherten aus der entsprechenden Region.

Hinzu kommt ein neues Regionalzentrum in Eisenach und eines in Erfurt. Zwölf weitere Servicestellen - darunter eine in Artern - komplettieren vorerst das Auskunfts- und Beratungsangebot der LVA. Angedacht sind jedoch noch weitere Sprechtagsorte. Ab September diesen Jahres gilt das Regionalprinzip dann auch für Anträge auf Rehabilitationen. Beitragsangelegenheiten von Selbstständigen, Handwerkern und freiwillig Versicherten werden ab Januar 2004 mit dem letzten Schritt der Regionalisierung verlagert. "Die Vorteile des Regionalprinzips liegen vor allem in der örtlichen Nähe zu unseren Versicherten und Rentnern", so LVA-Geschäftsführer Wolfgang Kohl.

Jeder Versicherte hat seine Ansprechpartner nun direkt in seiner Heimatregion. Hier werden auch alle Entscheidungen getroffen und mit dem Versicherten kann zu Informations- und Beratungszwecken schnell der persönliche Kontakt hergestellt werden. Schnelle Kontakte auf kurzen Wegen sind ebenfalls mit den Kooperationspartnern der LVA möglich, da auch Krankenkassen und Arbeitsämter in den Regionen ansässig sind. Durch die Neuorganisation will der Rentenversicherungsträger künftig insbesondere die Rentenanträge schneller bearbeiten. Bevor der neue Service ab 1. April angeboten werden kann, musste der größte Aktenumzug Thüringens bewältigt werden. Zwölf Lkw transportierten mit insgesamt 61 Fahrten an sechs Tagen mehr als 15 000 Umzugskartons quer durch Thüringen.

50 Mitarbeiter der LVA und der Erfurter Umzugsfirma Gemö waren täglich allein mit dem Be- und Entladen sowie dem Transport der Akten beschäftigt. Ausgebreitet würden alle zu transportierenden Akten eine Fläche von ca. sieben Fußballfeldern bedecken. Von Umsetzungen im Zuge der Neuorganisation waren knapp 180 der etwa 1 250 LVA-Mitarbeiter betroffen. Jedoch war nicht in jedem Fall automatisch auch ein Ortswechsel des Arbeitsplatzes für den Mitarbeiter damit verbunden.