Landespokal Sachsen Landespokal Sachsen: Dynamo Dresden II schlägt Plauen
Leipzig/dpa. - Die Treffsicherheit von Paul-Max Walther hatDynamo Dresden den dritten sächsischen Pokalsieg und dem Vereinmindestens 100 000 Euro beschert. Der Stürmer der zweiten Dynamo-Mannschaft traf am Mittwoch im Leipziger Zentralstadion vor 5756Zuschauern zweimal und sicherte so den 2:1 (1:0, 1:1)-Sieg nachVerlängerung über Regionalligist VFC Plauen. In der Partie, in derdie Vogtländer jeglichen Siegeswillen vermissen ließen, markierteWalter die Dynamo-Tore in der 36. und 92. Minute. Denschmeichelhaften Plauener Ausgleich in der regulären Spielzeit hatteKapitän Carsten Paulick nach 80 Minuten erzielt. Dynamo darf nun mitseiner Profimannschaft in der ersten Runde um den DFB-Pokal antreten.
Die Irrungen und Wirrungen um die Austragung des Finals schienensich auf beide Mannschaften und Schiedsrichter Daniel Kresinübertragen zu haben. Was vornehmlich die Plauener als zweiSpielklassen höheres Team anboten, entbehrte jeglicherfußballerischer Grundlage. Nur zwei-, dreimal gab es Andeutungen vonKombinationsspiel. Technische Unzulänglichkeiten bei der Ballannahme,beim Zuspiel und beim Distanzieren der Bälle ließen den neutralenBeobachter nur mit dem Kopf schütteln. Eine klare Chance durch MirkoSoltau (18.) in den ersten 45 Minuten sprach Bände. Völligindisponiert war René Schulze, der im Abwehrverhalten einen Anfänger-Fehler nach dem anderen beging und mit einer solchen Aktion auch dasGegentor durch Walther ermöglichte.
Auch die jungen Dynamos, die vor drei Wochen den Aufstieg in dieOberliga als sächsischer Landesmeister perfekt gemacht hatten,wirkten übermotiviert und sichtlich nervös. Allerdings machten siemehr aus ihren Möglichkeiten. So verzog Walther nach 16 Minuten nacheiner Flanke von Ronny Kreher nur knapp, einen Fernschuss vonAlexander Petrovic meisterte der im Herauslaufen unsicher wirkendePlauener Torhüter Jiri Hruby im letzten Moment mit einer Faust (33.).
Nach dem Wechsel besserte sich das Niveau nur unwesentlich. Plauenwirkte gelähmt, brachte in der Offensive kaum vernünftige Aktionenzustande. So hatte die Dynamo-Abwehr mit dem einzigen Profi VolkerOppitz und dem überaus routiniert agierenden Philipp Zeiger relativwenig Mühe, den Vorsprung zu verteidigen. Die nun aufgerückte VFC-Abwehr bot den Schützlingen von Trainer Matthias Maucksch zudemeinige Konterchancen. Der lebhafte Kreher versuchte es in der 63.Minute mit einem Konter, den Hruby ebenso parierte wie einen Schussvon Tony Schmidt (70.).
Dem unerwarteten Plauener Ausgleich zehn Minuten vor dem Endedurch Paulicks unhaltbaren Distanzschuss ging eine Serie von DresdnerAbwehrfehlern voraus, die sich im Gegenzug auch im Angrifffortsetzte. Gleich drei Dynamos schlugen freistehend vor dem Tor nacheiner Walther-Ecke über den Ball und verpassten damit die erneuteFührung. Die gelang dann Walther nach erneut sehenswertem Solo vonKreher und einem gut platzierten Schuss an den Innenpfosten, von woaus der Ball ins Tor trudelte. Von da an ergab sich der VFC insein Schicksal.
Die Partie war aus Sicherheitsgründen am vergangenen Samstag inGrimma abgesagt und ins Zentralstadion verlegt worden. Einige Dynamo-Anhänger sorgten aber auch hier mit dem Abbrennen vonFeuerwerkskörpern für zusätzliche Missklänge.