Kritik am Verlauf der Schweinegrippe-Impfaktion

Magdeburg/Halle/dpa. - Der Virologe Alexander Kekulé aus Halle hat den Verlauf der Schweinegrippe-Impfaktion in Deutschland heftig kritisiert. Es werde nicht das Ziel verfolgt, die Ausbreitung des H1N1-Virus allgemein einzudämmen, sagte Kekulé am Freitag der dpa. Es gebe keine Impfempfehlungen für gesunde Kinder, «die ja nicht zu ihrem eigenen Schutz geimpft werden, sondern damit sie das Virus nicht weiter verbreiten». Vielmehr sollten Menschen mit einem hohen Ansteckungsrisiko geschützt werden. Dies funktioniere in einigen Regionen allerdings nicht. Der bestellte Impfstoff werde zum Teil «reihenweise an Menschen ohne besonderes Risiko vergeben».