Krankenhaus Sangerhausen Krankenhaus Sangerhausen: Saniertes Mutterhaus im Herbst beziehbar
Sangerhausen/MZ. - Alte Gebäude offenbaren oft erst während ihrer Sanierung kleine und größere Schwächen. Die Erfahrung mussten Bauleute auch bei der Sanierung des über 80-jährigen Mutterhauses Am Beinschuh machen, als der Putz von den Mauern entfernt und die Fundamente freigelegt waren. Das Gebäude wird seit dem vergangenen Jahr "generalüberholt" und soll zum Herbst 2001 fertig saniert sein.
Aus jetziger Sicht, informierte der technische Leiter des Hauses, Rüdiger Gonnermann, kann es ab September die Patientenaufnahme, die Physiotherapie, das Labor sowie die Dienst- und Bereitschaftsräume aufnehmen. Die Verwaltung, die ursprünglich auch im Mutterhaus untergebracht werden sollte, wird stattdessen in die Flachbauten der PHV Bad Homburg (Patienten-Heimversorgung) einziehen - wenn der Kauf dieser Immobilie perfekt ist. Das Gebäude in unmittelbarer Nähe des Klinikkomplexes bietet sich dafür an, da die Konzentration des Standortes bis zum Jahr 2004 Ziel der Baumaßnahmen ist.
Seit 1990 wurden rund 120 Millionen Mark in 13 Baumaßnahmen investiert, die der Sanierung und Anpassung der Bausubstanz des Krankenhauses an einen zeitgemäßen Standard dienen. Darüber hinaus wurden mehr als 30 Instandhaltungsmaßnahmen im Umfang von 700 000 Mark realisiert. Bis 2004 werden weitere 35 Millionen Mark in den letzten Bauabschnitt investiert. Neben den Arbeiten, die zur Zeit am Mutteraus ausgeführt werden, laufen Vorbereitungen für einen gravierenden Eingriff in die Bausubstanz des Bettenhauses. Im kommenden Jahr wird der Südgiebel "zurückgebaut", ein Teil der Betten muss deshalb für einige Zeit ausgelagert werden.
So werden, um Baufreiheit zu schaffen, noch in diesem Jahr die Bereiche Geriatrie und das Diabeteszentrum in die Gebäude am Rosarium ziehen. "Zurzeit sind wir dabei, eine Technologie zu entwickeln, die diesen Teilabriss bei laufendem Betrieb - sprich 75-prozentiger Belegung - erlaubt", so Gonnermann. Mit sechs bis acht Wochen Dauer dieser Arbeiten wird gerechnet. Danach wird der letzte Trakt mit Funktionsräumen und Bettenstation unmittelbar am bestehenden Bettenhaus errichtet. Das alles bringt Erschwernisse für Mitarbeiter wie Patienten mit sich, die diese Probleme in den Jahren der laufenden Arbeiten ständig zu bewältigen hatten. Im Gebäude an der Tennstedt werden seit einem knappen Jahr umfassende Bauarbeiten zur Werterhaltung des Komplexes durchgeführt, die im Juni abgeschlossen sein sollen.