Kommentar zur Frauenquote Kommentar zur Frauenquote: Dummdreist

Dreist, befand Kristina Schröder das Vorgehen der Opposition. Zu offensichtlich sei der Versuch, die Regierungskoalition mit einem Votum für die gesetzliche Frauenquote zu spalten. Das werde ihnen nicht gelingen, prophezeit die Bundesfrauenministerin. Und sie sollte Recht behalten.
Deutschland wird auch in nächster Zukunft ohne Frauenquote auskommen müssen, denn was den Frauen in der Union als Köder vorgehalten wurde, hatte ihr Fraktionschef Volker Kauder erst kurz zuvor in seiner Rede erklärt: Bis 2020 gebe man der Wirtschaft noch Zeit, selbst tätig zu werden. Erst dann soll nach dem Willen der Union eine gesetzliche Regelung greifen. Vorausgesetzt, sie findet einen neuen Koalitionspartner, denn die FDP will keiner wie auch immer gearteten gesetzlichen Quote zustimmen. So kann man, was man nicht will, vor sich herschieben.
Wir fassen zusammen: Die Ministerin hält eine auf Freiwilligkeit beruhende Vereinbarung für sinnlos, wird ihre auf demselben Prinzip fußende Flexiquote aber beibehalten. Ihre Partei wiederum will, dass 2020 eine gesetzliche Regelung greift, der sie gestern die Zustimmung verweigerte. Man kann das dummdreist nennen.
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