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Kommentar zum Freiheitsdenkmal Kommentar zum Freiheitsdenkmal: Nachsitzen

25.02.2014, 18:42
Andreas Montag
Andreas Montag MZ Lizenz

Nun müssen die Leipziger Stadtpolitiker also nachsitzen. Ausgerechnet im Fach Demokratie. Und es geschieht ihnen ganz recht. Denn der Gestaltungswettbewerb für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal war eben dieser Disziplin gewidmet gewesen.

Da kann es nicht gut angehen, in einer zweiten Runde das Votum des ersten Preisgerichts auf den Kopf zu stellen. Kein Wunder, dass sich der zunächst gekürte Sieger beschwerte, nachdem er sich plötzlich auf dem dritten Rang wiederfand.

Mit dem gestern getroffenen Urteil des Oberlandesgerichts Dresden rückt die eigentlich für den kommenden Herbst zum 25. Jahrestag der Montagsdemonstrationen und des Mauerfalls geplante Einweihung des Denkmals wohl in weite Ferne.

Eine ganz andere Frage ist freilich, ob Leipzig überhaupt ein solches, millionenschweres Denkmal braucht. Sie war auch frühzeitig gestellt worden. Die Schwierigkeiten, das historische Ereignis der friedlichen Revolution derart symbolisch zu fassen, sind groß. Man hat das parallel auch in Berlin zu sehen bekommen. Und: Die historischen Orte wie die Leipziger Nikolaikirche und der Ring um die Innenstadt sind eigentlich Denkmal genug. Kultur

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