Kleinerer Wels darf in Offenbacher Teich bleiben

Frankfurt/Main - Der kleinere Wels im Offenbacher Dreieichpark darf dort bleiben. Es bestehe kein Handlungsbedarf, da keine Tiere durch ihn bedroht würden, sagte eine Sprecherin der Stadt am Mittwoch. Im Juli soll ein über 1,50 Meter großer Artgenosse geschützte Küken und zu viele andere Fische gefressen haben. Außerdem war er inzwischen zu groß für das Gewässer geworden. Eine von der Öffentlichkeit aufmerksam verfolgte Fangaktion hatte Ende Juli allerdings nur ein kleineres Wels-Exemplar zu Tage gefördert. Wenn im nächsten Jahr Park und Teich wie geplant saniert werden, werde auch der kleine Wels umgesetzt, teilte die Stadt mit.
Weiter völlig unklar ist dagegen das Schicksal des als „Küken-Killer” in Verruf geratenen großen Welses. „Wenn er eines natürlichen Todes gestorben wäre, hätte er irgendwann kieloben treiben müssen”, sagte die Stadtsprecherin. Dann hätte die Stadt den Kadaver auch beseitigen müssen. Ob sich der Wels womöglich im modrigen Untergrund des Teichs versteckt hält und dort auch der Fangaktion entgangen ist oder ob er womöglich einem angelnden Wilderer an den Haken geriet, ist weiterhin unbekannt. Dass es sich bei dem großen Wels um ein Phantom handele, werde dagegen ausgeschlossen. „Der Vorsitzende des örtlichen Angelsportvereins hat im vergangenen Jahr die Größe des Fisches bestätigt”, sagte sie. (dpa/lhe)