Kleiner Ort schätzt seine «Elbperlen»
Bösewig/MZ/kbl. - Nach einem Jahr Zwangspause durch Abwasserkanal- und Straßenbau ging es am Sonnabend mit Stimmung und viel Spaß ins elfte Dorffest des kleinen Trebitzer Ortsteiles, der 138 Einwohner zählt, zum Fest aber regelmäßig noch einmal so viele Gäste hat.
Neu war in diesem Jahr, dass sich die Tanzgruppen Namen gegeben haben. Die "Elbperlen" etwa, sieben Frauen, hatten wieder etliche Einlagen vorbereitet. "So lange es das Fest gibt, bestehen wir auch schon", erzählte Kathrin Zobich. "Die Kostüme machen wir größtenteils selbst. Es wird allerdings immer schwieriger, sich etwas Neues einfallen zu lassen." In diesem Jahr tanzten sie unter anderem zur "Kleinen Kuh aus Malibu", die, wie könnte es im Weltmeisterschaftsjahr anders sein, einen Fußballschuh hat - aber nur einen.
Großen Beifall erhielten die älteren Frauen, die zwar noch keinen Namen haben, aber als Rothäute in "Da sprach der alte Häuptling der Indianer" die Zuschauer begeisterten. Die "Elbdammhüpfer", das sind die Kleinen des Ortes, bekamen ebenso ihren Beifall wie Victoria und Anne, die etwas modernere Tänze zeigten. "Wir fangen meist im Mai mit den Vorbereitungen an", sagte Christine Treblow vom Vorstand des Bösewiger Heimatvereins. "Einmal pro Woche wird dann für das Programm trainiert."
Für die Kinder gab es nebenher etliche Spiele, es konnte gekegelt werden, zudem wurde der Beste im Bierglasschieben gesucht. Begonnen hatte das gut zweieinhalbstündige Programm traditionell mit einer Modenschau des Pretzscher Modehauses Kotzur. "Es sind zwar dieses Jahr etwas weniger Besucher hier, aber bei den vielen Festen heute können wir trotzdem zufrieden sein", resümierte Bernd Landschreiber, Vorsitzender des Heimatvereins mit 21 Mitgliedern. Er dankte allen, die den Verein unterstützt haben. "Wir wollen uns auch immer mal Nachbarvereine einladen", sagte Landschreiber und verwies auf den Stand von "Yes" aus Seegrehna.
Sehr solide ist nun übrigens auch die Fläche für Veranstaltungen auf der Festwiese. Im Zuge des Straßenbaues hatte der Verein als Ersatz für seine marode Bühne eine Fläche mit Asphalt befestigen lassen. "Die überlebt uns sicher alle", schmunzelte der Vorsitzende.