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Kegeln Kegeln: Harald Fechner spielt groß auf

27.09.2010, 15:14

MÜCHELN/MAGDEBURG/MZ/MS/RH. - Während die erste Herrenmannschaft des SV Geiseltal Mücheln in der 1. Kegel-Bundesliga auf heimischer Anlage gewann, unterlag die Reserve, die in der 3. Bundesliga Ost kegelt, ihre Auswärtspartie beim Magdeburger SSV 90.

Heimstärke kehrt langsam zurück

Im zweiten Heimspiel der Saison besiegte der SV Geiseltal Mücheln den Aufsteiger KV 1965 Mutterstadt mit 5 765:5 566.

Für die Geiseltaler begannen Mike Chilcott und Andreas Fritsche. Letzterer spulte sein Programm gewohnt sicher herunter und lieferte mit 1 010 Kegeln das erste Highlight des Tages. Anders Chilcott, der weiter seine Wettkampfform sucht. Seine erzielten 872 Kegel spiegelten in keiner Weise sein bisheriges Training wider. Mutterstadt versuchte diese vermeintliche Schwäche zu nutzen. Doch der ganz große Wurf wollte weder Rainer Perner (958) noch Johannes Hartner (920) gelingen. So lag Mücheln mit vier Kegeln vorn.

Dem Geiseltaler Mittelpaar mit Andreas Kühn und Uwe Stollberg gelang dann jedoch, die gewohnte Heimstärke auf die Bahn zu bringen. Der Heimsicherheit von Kühn (996) und dem Zurückfinden zu heimischer Stärke bei Stollberg (966) hatten die Gäste wenig entgegenzusetzen. Klaus und Sedlak kamen auf 906 und 967 Kegel. Mücheln führte mit 93 Kegeln. Dies brachte Gelassenheit, zumal im Schlussdurchgang mit Harald Fechner ein seltenes Maß an Heimstärke und Routine auf der Bahn stand. Ihm zur Seite wollte Marco Klein zeigen, dass sein Leistungsvermögen über den Ergebnissen der letzten Wochen liegt. Aber Mutterstadt stemmte sich dagegen. Michael Bernhardt und Thorsten Renner verringerten nach einer furiosen ersten Bahn den Rückstand auf 57 Kegel. Mücheln bekam die Lage aber schnell wieder in den Griff. Vor allem Klein zeigte nach missglückter erster Bahn Moral. Zwar noch nicht durchgängig sicher, steuerte er am Ende 888 Kegel bei. Den Rest erledigte sein Mitspieler Harald Fechner. Mit viel Kampf und Können erspielte er 1 033 Kegel (Tagesbestleistung) und den letztlich sicheren Sieg der Geiseltaler. Bernhardt (930) und Renner (885) führten mit ihren Ergebnissen keine Überraschung herbei.

Unberechenbare Bahnen

Bei der 5 485:5 555-Niederlage auf den Magdeburger Bahnen waren für die Geiseltaler die Punkte in greifbarer Nähe. Im ersten Starterpaar führten die Geiseltaler durch Reinhard Hey (963) und Werner Jahnke (890) bereits mit 53 Kegeln gegen Ulf Wunderlich (892) und Sven Ostermann (908).

Doch danach taten sich die Müchelner mit den unberechenbaren Bahnen schwer. Dies motivierte insbesondere SSV-Spieler Maik Siegmund, der sich von Bahn zu Bahn steigerte und mit 971 Kegeln abschloss. Der Geiseltaler Andreas Preßler konnte mit 879 Kegeln seinen Gegenspieler zwar noch um sieben Kegel überspielen, da aber auch Gerd Findeklee (876) die 900er Marke ebenfalls deutlich verfehlte, lagen die Geiseltaler mit 35 Kegeln zurück. Im letzten Durchgang brauchten die Müchelner wieder Anlaufzeit, ehe sie sich mit den Magdeburger Bahnen anfreundeten. So zogen die Gastgeber auf über 80 Kegel davon.

Das Aufbäumen von Matthias Keck (900) und die bravouröse Leistung von André Witte (977) nutzten nichts mehr gegen die cleveren Gastgeber Steffen Blumentritt (928) und Gerhard Piekacz (984-Tagesbestleistung).