Kanuslalom-EM der Junioren: Kanuslalom-EM der Junioren: Tränen nach dem goldenen Wildwasserritt

Hohenlimburg/MZ. - Gemeinsam mit den Teamkameraden im Zweier-Canadier Junker / Krenzer und Schröder / Schilling fuhr das deutsche Team in beiden Läufen die schnellste Zeit und am Ende einen deutlichen Vorsprung. "Eine Spitzenleistung, die keiner erwartet hätte. Zumal die Mannschaft sich erst in diesem Jahr neu formiert hat", freut sich der deutsche Disziplintrainer Frithjof Bergner.

Insgesamt 22 Nationen gingen mit 190 Startern bei der diesjährigen Europameisterschaft an den Start. Tausende Fans säumten das Ufer. Und die kleine Zeitzer Fangemeinde war mittendrin. Sie beobachtete angespannt, wie sich drei Boote pro Nation im Mannschaftswettbewerb der Zweier-Canadier 250 Meter durch das Wildwasser kämpfen. 19 Tore gilt es zu durchfahren. Deutschland startet zum Schluss, und das Boot mit den Zeitzer Kanuten hält sich prächtig. Bartsch und Wiedemann setzen Schlag um Schlag ihre Paddel mit schnellen und kräftigen Vorwärtsschlägen ins Wasser. Nach dem ersten von zwei Läufen führt Deutschland - eine Überraschung deutet sich an. Noch einmal gut runterkommen. Noch einmal konzentrieren. Von der Euphorie und Aufregung am Uferrand halten sich die sechs jungen deutschen Kanuten fern. Sie haben ihre Nerven im Griff, bekommen keine feuchten Hände wie ihre Fans am Ufer. Als letztes Team fahren die Deutschen erneut Bestzeit.

Birgit Wiedemann, der Mutter von Michael, stehen Tränen in den Augen. Voller Jubel und Freude liegen sich die Eltern von Michael Bartsch und Michael Wiedemann in den Armen. Tränen der Freude fließen. Die Angehörigen wollen ihren Helden gratulieren und rennen in Richtung Ziel. "Ich bin total k.o., aber auch überglücklich über unser Abschneiden hier bei der EM", freut sich Michael Bartsch und zieht mit der Deutschlandfahne in der Hand zur Siegerehrung.