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Kanu Kanu: Versöhnlicher WM-Abschluss

Von PETRA SZAG 22.08.2010, 20:56

POSEN/MZ. - Der gemeinsame Sieg mit Nicole Reinhardt (Lampertheim), Katrin Wagner-Augustin (Potsdam) und Tina Dietze (Leipzig) im Rennen über vier Mal 200 Meter auf dem Malta-See brachte ihr den versöhnlichen Abschluss einer bis dahin aus ihrer Sicht holprigen Weltmeisterschaft. Denn bis zu dem goldenen Finale am Sonntagnachmittag war sie beim Saisonhöhepunkt im polnischen Posen am Podest vorbeigepaddelt. Im Zweierkajak reichte es für die für Magdeburg startende Hallenserin zusammen mit der Potsdamerin Fanny Fischer nur zu Platz vier. Klar, dass die Olympiasiegerin da ein wenig säuerlich reagierte.

"Über die 200 Meter muss jeder Schlag sitzen. Es reicht schon ein kleiner Wackler, und schon ist man aus den Medaillenrängen heraus", erklärt der Sportdirektor des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV), Jens Kahl, die Besonderheit der Sprintentscheidung. Über die 500 und 1 000 Meter war Waßmuth diesmal gar nicht erst zum Einsatz gekommen. Kahl kennt den Grund: "Andere sind diesmal in der Qualifikation besser gewesen." Und er weiß auch, wie das passieren konnte. "Das hängt damit zusammen, dass Conny nach ihrem Olympiasieg erst einmal ihr Studium vorangetrieben hat. Im Herbst beginnen wir langfristig mit der Vorbereitung auf London 2012, da werden die Schwerpunkte dann wieder anders gesetzt", erklärt Kahl.

Der Sieg mit dem deutschen Quartett zumindest war eine souveräne Angelegenheit. Die vier DKV-Damen ließen ihren Konkurrentinnen aus Ungarn und Russland keine Chance. Dieser Goldmedaillengewinn brachte der erfolgsverwöhnten Waßmuth doch noch den standesgemäßen WM-Erfolg.

Die internationale Saison 2010 ist damit gelaufen. National allerdings geht sie noch weiter: Denn am kommenden Wochenende werden in Köln die deutschen Meister ermittelt. Und Conny Waßmuth steht wieder in den Meldelisten.