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Kanu Kanu: Im Gewitter zu EM-Gold

14.07.2002, 14:38

Bratislava/Berlin/dpa. - Nachdem es im ersten Lauf bereits die Führung übernommen hatte,profitierte das Trio auch ein wenig von einem vorzeitigen Abbruch desWettkampfes auf Grund eines heftigen Gewitters in der slowakischenHauptstadt. Die Jury entschied schließlich, den ersten Durchgangallein für die Medaillen-Vergabe zu werten. Somit siegte Deutschlandmit 0,9 Sekunden Vorsprung knapp vor Tschechien und der Slowakei. Inder Einzelkonkurrenz hatte Schmidt, der wegen Studienverpflichtungennoch einigen Trainingsrückstand aufwies, als einziger Deutscher denSprung unter die besten zehn Kajaks geschafft, wurde nach einerunfreiwilligen Drehung im Schluss-Stück nur Letzter im Finale.

Besser machte es Canadier-Spezialist Jan Benzien. Der 19-Jährigeschob sich im Finale von Platz sieben noch auf den Bronze-Rang vorund bot dabei eine Glanzvorstellung. «Der Lauf war fehlerfrei. EineSuperleistung», lobte Bundestrainer Jürgen Köhler den Leipziger, derbereits am Freitag mit Stefan Pfannmöller (Halle/Saale) und SörenKaufmann (Augsburg) EM-Silber in der Mannschaft gewonnen hatte.Hingegen ließ Medaillen-Kandidat Pfannmöller am Sonntag nach Platzdrei im Halbfinale ein Tor aus und rutschte auf Rang zehn ab.

Im Canadier-Zweier steuerten Kai Walter/Frank Henze (Leipzig),(Leipzig), Kay Simon/Robby Simon (Strehla) und Andre Ehrenberg/Michael Senft (Bad Kreuznach) Bronze im Teamrennen bei. Zwei weitereMedaillen verbuchten die deutschen Talente im erstmals ausgetragenenU23-Wettbewerb mit Silber durch Friedemann Barthel (Erfurt/Kajak-Einer) und Bronze durch Christian Bahmann (Leipzig/Canadier-Einer).

Trotz der Pleite des Damen-Teams schnitt Deutschland damit weiterfolgreicher ab als bei der EM 2000, als in Mezzana nur je einmalSilber und Bronze gewonnen wurde. Dabei war die Atmosphäre in derTruppe aufgeladen, nachdem der DKV einem Begehren nach Absetzung vonRessortchef Winfried Bremer (Dorsten) als Teamchef für die WM imAugust in Bourg St. Maurice nicht stattgegeben hatte. Nun soll DKV-Präsident Ulrich Feldhoff am Donnerstag in Augsburg die Situationentspannen.