Kabinett berät über Vorgehen gegen Coronavirus

Kiel - Nach der Ankündigung drastischer Maßnahmen wegen der weiteren Ausbreitung des neuartigen Coronavirus kommt Schleswig-Holsteins Landesregierung erneut zu Beratungen zusammen. In Kiel berät die Regierung von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Samstag (10.30 Uhr) über die aktuelle Situation nach Ausbruch des neuartigen Coronavirus auch im Norden.
Auf den Weg bringen will die Koalition aus CDU, Grünen und FDP einen Erlass, der die bereits am Freitag beschlossenen Regelungen zum Zurückfahren des sozialen Lebens beinhaltet. Nicht nur Schulen und Kitas werden im nördlichsten Bundesland ab Montag geschlossen, bereits ab Samstag soll es im Norden überhaupt keine öffentlichen Veranstaltungen mehr geben.
„Drastische Maßnahmen” seien „für einen überschaubaren Zeitraum” nötig, um Zeit zu gewinnen, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Freitagabend nach einer rund dreineinhalbstündigen Sondersitzung mit seinen Ministern gesagt, an der auch Oppositionsführer Ralf Stegner (SPD) teilnahm.
Die bis 19. April geltende Untersagung öffentlicher Veranstaltungen betrifft Clubs, Diskotheken, Fitness-Studios, Schwimmbäder, Kinos, Theater, Museen und Volkshochschulen. Außerdem verschärft das Land die Regelungen für Reiserückkehrer aus Risikogebieten und dehnt diese auf Gebiete aus, in denen Quarantäne gilt - beispielsweise Regionen Österreichs.
Im Gespräch sind im Norden auch Zugangsbeschränkungen zu Bibliotheken sowie zu Bars und Restaurants. Beispielsweise könnte die Höchstanzahl an Gästen vorgeschrieben werden. Entschieden ist dies aber noch nicht. (dpa/lno)