Jubiläum Jubiläum: Verein vom Kinderdorf feiert «40.»
Halle/MZ. - Es war vor allem der Drang der Einwohner der Chemiearbeiterstadt nach einem normalen gesellschaftlichen, kulturellen und sportlichen Leben, der am 25. April 1967 schließlich zur Gründung der Sportgemeinschaft 67 Halle-Neustadt, wie der Verein vor 40 Jahren hieß, führte. "Die Gründer um den ersten Vorsitzenden Horst Gerlach haben sich damals zunächst auf den Fuß- und Handball konzentriert. Aber auch Schach, Tischtennis, Basketball, Leichtathletik, Turnen und sogar Boxen sowie Judo waren im sportlichen Angebot", blickt der heutige Präsident des FSV 67, Jens Prinzing, auf jene Zeit zurück.
Problematisch seien in den Gründungstagen vor allem die Trainingsbedingungen für die Freizeitsportler gewesen. "Die Fußballer haben damals noch auf dem Platz des heutigen Nietlebener SV Askania 09 trainiert. An ein Vorankommen des Vereins war nicht zu denken", so Prinzing. Erst als der noch junge Verein im Jahr 1970 in die Trägerschaft des halleschen Wohnungsbaukombinates überging und sich somit die finanzielle und materielle Basis verbesserte, seien Erfolge sichtbar gewesen. Fortan sollte der Sportverein auch einen neuen Namen tragen: BSG WBK 67.
Zahlreiche Meistertitel sicherten sich die Sportler in den folgenden Jahren. So wurden die Nachwuchsturnerinnen drei Mal DDR-Meister. "Elke Stahlofen stellte im Jahr 1970 den Landesrekord in der Disziplin 60-Meter-Hürden auf", sagt Prinzing. Schließlich, zum Zehnjährigen im Jahr 1977, stiegen auch die Schachspieler in die Oberliga auf.
"Zu einer der größten Sektionen hat sich allerdings der Fußball entwickelt. Vor allem in den ersten 20 Jahren war dort ein enormer Aufschwung zu verzeichnen", so Prinzing. Ende der 80er Jahre sei aus dem Neustädter Verein einer der stärksten Fußballklubs des damaligen Bezirkes Halle geworden. "Immerhin ein landesweit bekannter Angstgegner", wie Prinzing zur MZ sagt.
Nach der Wende formierten sich die Fußballer im Jahr 1990 zu einem eigenen Verein. Im Fußballsportverein (FSV) 67 Halle kämpfen momentan 315 Nachwuchskicker, Männer, Alte Herren und auch Freizeitfußballer um Klassenerhalt und Aufstieg, Tore und wertvolle Punkte.