Italien Italien: Di Canio nach Faschistengruß gesperrt
Rom/dpa. - Der Kapitän des Erstligisten Lazio Rom, Paolo DiCanio, ist nach seinem Faschistengruß auf dem Spielfeld vomitalienischen Fußballverband für eine Partie gesperrt worden.Außerdem wurde er zu einer Geldstrafe von 10 000 Euro verurteilt.Zusätzlich wurde seinem Verein Lazio eine Buße von ebenfalls 10 000Euro auferlegt, berichteten am Dienstag italienische Medien. DerStürmer hatte vor einer Woche beim Lazio-Gastspiel in Livorno (1:2)mit dem ausgestreckten rechten Arm - dem von den Faschisten benutztenso genannten «Saluto Romano» (Römischen Gruß) - provoziert.
Wegen ähnlicher Gesten im Derby gegen den Club AS Rom war erbereits im Januar zu eine Geldstrafe von 10 000 Euro verurteiltworden. Am vergangenen Samstag sorgte er jetzt erneut beim Spielgegen Juventus Turin für Aufsehen, als er sich im römischenOlympiastadion zum wiederholten Mal von seinen Fans mit dem römischenGruß verabschiedete.
Der italienische Fußballverband sowie der Weltverband FIFA hattenbereits Ermittlungen gegen Di Canio wegen rechtsextremistischerÄußerungen aufgenommen. «Ich bin bestürzt. Die Sperre, die sie mirauferlegt haben, ist eine Ungerechtigkeit, aber vor allem einpolitisches Urteil», sagte Di Canio. Er will sich durch die Strafenicht beeinflussen lassen: «Ich werde auch weiter so grüßen. Dannwerden sie mich nach jedem Spiel verurteilen müssen.»