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Internet-Sicherheit Internet-Sicherheit: Wenn Bushido im Netz gesperrt wird ...

Von Sven Appel 07.04.2008, 07:58
Der Rapper Bushido am 31. August in Hamburg bei der Aufzeichnung der Chartshow «The Dome». (Foto: dpa)
Der Rapper Bushido am 31. August in Hamburg bei der Aufzeichnung der Chartshow «The Dome». (Foto: dpa) dpa

München/dpa. - Bevorbesorgte Väter und Mütter jedoch Geld für entsprechende ausgeben,sollten sie es mit den Bordmitteln des Rechners versuchen.

Mac-Nutzern bleibt gar nichts anderes übrig: Laut Walter Mehl vonder in München erscheinenden Zeitschrift «Macwelt» gibt es keineKinderschutz-Programme, die man für den Mac dazukaufen könnte. Dafürbringt das Betriebssystem selbst das Programm «Kindersicherung» mit.

«Mac OS Leopard behält die Aktionen Ihrer Sprösslinge im Blick -auch wenn die Eltern nicht anwesend sind», sagt Georg Albrecht,Sprecher von Apple Deutschland in München. Mit einigen einfachenKonfigurationsschritten können Eltern laut Albrecht Regeln für ihreKinder festlegen, etwa wie lange sie den Mac benutzen dürfen.

Laut Walter Mehl von der «Macwelt» lässt sich mit dem Mac-eigenenKinderschutz-Programm auch bestimmen, zu welchen Zeiten und wie langeder Nachwuchs insgesamt den Rechner nutzen darf. «Es ist auch möglichfestzulegen, welche Internetseiten aufgerufen werden dürfen.» Diesfunktioniere jedoch nur mit Safari, dem Browser von Apple.

Dass es Arbeit macht, den Rechner kindersicher zu machen, liegtgewissermaßen in der Natur der Sache: Wer seinen Kindern die Nutzungund den Zugang nicht pauschal verbieten will, muss eben differenzierteinschränken. Die Kinderschutz-Software unter Mac OS erlaubtbeziehungsweise erfordert dies auch. So können Eltern beispielsweiseeine Liste mit E-Mail-Adressen oder Chat-Partnern anlegen, mit denendie Kinder kommunizieren dürfen.

Soll der Nachwuchs iTunes nutzen dürfen, sind auch hier ein paarEinstellungen sinnvoll. Nach dem Motto «Bushido ist gesperrt» lässtsich die Wiedergabe von Filmen abhängig von der offiziellenAltersfreigabe unterdrücken. Mit der Musik ist es nicht ganz soeinfach. Um den Nachwuchs vor unappetitlichen Songtexten zu schützen,ist die Anlage einer eigenen Mediathek notwendig.

Microsoft hat in Windows Vista ebenfalls eine Kinder- undJugendschutzfunktion eingebaut. Hier lasse sich festlegen, wie langeder Rechner und welche Spiele genutzt werden dürfen, erläutertAndreas Beier von der in Hannover erscheinenden Zeitschrift «c't».Auch Filter fürs Surfen sind vorhanden. Im Chat-Programm «WindowsLive Messenger» können Eltern laut Microsoft-Sprecher ThomasBaumgärtner die Kontaktaufnahme zu unbekannten Teilnehmern sperren.

Windows XP ist in Sachen Kinderschutz eher dürftig ausgestattet.Hier könnten sich Eltern mit dem Programm Microsoft Shared ComputerToolkit weiterhelfen, das eine detailliertere Beschreibung derBenutzerrechte als das Betriebssystem selbst erlaubt.

Ob Bordmittel oder Software - beides kann Eltern die Arbeit nichtganz abnehmen. Dazu gehört es auch, sich mit dem Nachwuchs über dieNutzung von Computer und Internet auszutauschen. Ältere Kinder findenBeier zufolge sowieso schnell heraus, wie sie die von den Elterngesetzten Hürden umgehen können. Eltern sollten ihren Kindern denverantwortungsvollen Umgang mit PC und Internet vermitteln.