Hotels und Flüge werden weltweit deutlich teurer
München/dpa. - Reisende weltweit müssen im Jahr 2008 für ihre Hotelübernachtungen voraussichtlich tiefer in die Tasche greifen. Bei Flügen und Mietwagen sind ebenfalls Preissteigerungen zu erwarten, sie fallen allerdings etwas gemäßigter aus.
Diese Schlüsse zieht der Geschäftsreisen-Anbieter American Express in seiner «Global Business Travel Forecast 2008», die in München vorgestellt wurde. Für Hotelübernachtungen sollten laut der Studie in vielen Regionen demnächst mindestens 10 Prozent mehr einkalkuliert werden. Ursache für den starken Anstieg seien die hohe Nachfrage und das nur gering wachsende Angebot. Mit den deutlichsten Steigerungen rechnen die Experten in den Regionen Asien-Pazifik, Lateinamerika und Karibik: Dort werden in der mittleren und in der Premium-Kategorie Erhöhungen zwischen 18 und 22 Prozent erwartet.
Für Deutschland sagt das Unternehmen Preiserhöhungen zwischen 7 und 9 Prozent in der mittleren Hotelkategorie voraus. In der Premium- Kategorie werden es voraussichtlich 10 bis 12 Prozent sein. In den größten deutschen Städten steigen die Tarife laut Prognose durchschnittlich um 4 Prozent. Eine Ausnahme bildet Berlin - hier werden die Preise durch Überkapazitäten um bis zu 10 Prozent sinken.
Etwas gemäßigter fallen die Preissteigerungen laut der Studie bei den Flügen aus. Bei Inlands- und Kurzstreckenflügen in der Economy-Klasse müsse weltweit mit 1 bis 4 Prozent höheren Tarifen gerechnet werden. Bei Langstreckentarifen in der Business-Klasse könne es zu Steigerungsraten zwischen 5 und 8 Prozent kommen.
Den Preis steigernde Faktoren seien hier unter anderem das verbesserte Leistungsangebot der Fluggesellschaften sowie die hohen Treibstoffkosten. Gleichzeitig drückten wirtschaftlichere Flugzeuge, Billigflieger und der stärkere Wettbewerb aber auch die Preise. In Großbritannien werden durch die wachsende Zahl der Billigflieger auf Kurzstrecken sogar um bis zu 10 Prozent günstigere Tarife erwartet.
Kaum Veränderungen wird es nach Einschätzung der Experten bei den Mietwagenpreisen geben. In Europa wird mit Erhöhungen zwischen 1 und 3 Prozent gerechnet. Der Markt sei hier durch intensiven Wettbewerb geprägt, so American Express. Höhere Fahrzeugkosten und gestiegene Steuern und Abgaben wirkten sich dadurch kaum auf die Preise aus.