Hoffenheim Hoffenheim: Entscheidung im Fall Prince Tagoe am Mittwoch
Frankfurt/Main/dpa. - Die Deutsche FußballLiga (DFL), bestätigte am Dienstag einen Bericht der «Rhein-Neckar-Zeitung» (Heidelberg), wonach sich der von ihr eingeschalteteGutachter Michael Böhm und die Parteien in Frankfurt/Main an einenTisch setzen werden. Momentan darf Tagoe nicht in der Bundesligaspielen, da er keine Spiellizenz hat.
Um den 22 Jahre alten Neuzugang aus Ghana tobt ein Rechtsstreit,weil es zu seiner möglichen Sport-Untauglichkeit unterschiedlicheAussagen gibt. Der Heidelberger Professor Hugo Katus hatte diese vorfast einem Vierteljahr festgestellt. Daraufhin hat Hoffenheim demAngreifer, der vom saudi-arabischen Club Al-Ittifaq Dammam gekommenwar und einen Vertrag bis 2012 hat, gekündigt, nahm die Kündigungdann aber wieder zurück. Tagoes Anwalt Markus Buchberger hatteverschiedene Mediziner vorzuweisen, die den Spieler als gesundbezeichneten.
Tagoe trainiert derzeit mit dem früheren Zehnkampf-WeltmeisterTorsten Voss und sagt: «Ich bin hundertprozentig fit.» Als «absurdund lebensgefährlich» hatte wiederum Hoffenheims Anwalt Markus Schützdas Vorgehen von Tagoe und seinen Beratern bezeichnet.
Buchberger war mit einer Auskunftsklage vor dem HeidelbergerArbeitsgericht gescheitert. Er wollte klären lassen, wann und durchwen der Verein von der angeblichen Herz-Erkrankung des Stürmerserfahren habe. Zudem wollte er wissen, ob Tagoes bei demobligatorischen Medizin-Check vor der Vertragsunterzeichnungkardiologisch-internistisch untersucht wurde.
Auf Vorschlag der Kommission Sportmedizin des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) hat Böhm nun die Sporttauglichkeit des Profis überprüft.Das Ergebnis des Präsidenten der Deutschen Gesellschaft fürKardiologie soll am Mittwoch bekanntgegeben werden. Bei derAuseinandersetzung geht es auch um viel Geld: Tagoe soll nachMedienberichten ein Antrittsgeld von 1 Million Euro erhalten habenund im Jahr eine halbe Million verdienen.