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Hintergrund Hintergrund: Doping in der Bundesliga: Von Wohlfarth bis Rehmer

09.07.2004, 14:29

Hamburg/dpa. - Marko Rehmer ist nicht der erste ehemaligeFußball-Nationalspieler mit einem positiven Doping-Befund. Als ersterDoping-Sünder in der Bundesliga gilt der frühere Bochumer RolandWohlfarth. Der zweimalige Nationalstürmer wurde vom Sportgericht desDeutschen Fußball-Bundes (DFB) im Februar 1995 mit einer achtwöchigenSperre belegt, weil er der Einnahme eines Appetit-Züglers mit dem aufder Doping-Liste stehenden Wirkstoff Recatol überführt worden war.

Doping-Fall Nummer zwei war 1998 der tschechische Torwart PetrKouba (1. FC Kaiserslautern). Dem Keeper, der kein einzigesBundesligaspiel bestritt, war zur Behandlung eines Knorpelschadensein anaboles Steroid verabreicht worden. Nach einer Selbstanzeigeseines Arztes wurde Kouba vier Wochen gesperrt. In beiden Fällenwurden die Vereine wurden nicht belangt.

Im November 1998 wurde der Bochumer Torhüter Thomas Ernstfreigesprochen. Der Torwart hatte ein unerlaubtes Mittel eingenommen,ein Verschulden war ihm aber nicht nachzuweisen. Der VfL Bochummusste 80 000 Mark Strafe zahlen. Borussia Mönchengladbach bekam imJahr 2000 den Hallenmasters- Titel aberkannt, weil Spieler QuidoLanzaat gedopt gewesen war. Lanzaat hatte Haschisch-Zigarettengeraucht und wurde drei Monate gesperrt.

Die höchste ausgesprochene Strafe wurde gegen einen Fußballer ausder 2. Liga verhängt. Der Nürnberger Thomas Ziemer wurde im September1999 für neun Monate gesperrt, weil bei einer Kontrolle ein erhöhterTestosteronwert auf Grund der Einnahme eines anabolen Steroidsfestgestellt worden war. Der jüngste Doping-Fall im deutschen Profi-Fußball vor Rehmer war der von Daniel Gomez (Alemannia Aachen). DerFranzose war positiv auf den Wirkstoff Methylprednisolon getestetworden und musste eine Pause von zwölf Spielen einlegen. EinenPunktabzug gab es auch für die Aachener nicht.