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Hintergrund Hintergrund: Das Wachstumshormon HGH

18.03.2011, 15:44

Berlin/dpa. - Das menschliche Wachstumshormon HGH (Human GrowthHormone) steuert vor allem das Längenwachstum vor der Pubertät.Sportler erhoffen sich durch das Hormon Leistungsgewinne, weil derEiweißaufbau in den Muskeln angekurbelt wird (anabole Wirkung).

Über den Missbrauch des HGH im Sport wird seit Jahrzehntenberichtet. Eine Forschergruppe des Berliner Endokrinologen ChristianStrasburger entwickelte schon 1999 ein Nachweisverfahren. Seit 2007testet die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) in Deutschland auchauf HGH. Untersucht werden Proben aus allen Sportarten, besonderesAugenmerk liege jedoch auf den Risikosportarten.

Der britische Rugby-Profi Terry Newton war der erste Athlet, derdes Dopings mit HGH nach dem Strasburger-Verfahren überführt wurde.Der 31-Jährige von den Wakefield Trinity Wildcats war bei einerZielkontrolle am 24. November 2009 im Training getestet worden.Ende September 2010 nahm sich Newton in seinem Haus das Leben.

Der Körper stellt HGH in der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) her, vonwo aus es über die Blutbahn die übrigen Körperregionen erreicht.Medizinisch wird das Hormon vor allem gegen Zwergwuchs bei Kindernund bei nachgewiesenem HGH-Mangel von Erwachsenen eingesetzt.

Das Wachstumshormon HGH wird auch als somatotropes Hormon oderSomatotropin bezeichnet. Es regt vor allem das Skelettwachstum an.Daneben gibt es Hormone, die das Wachstum verschiedener Organe oderdes Körpers ebenfalls beeinflussen. So fördern männlicheSexualhormone das Knochen- und Muskelwachstum. AuchSchilddrüsenhormone spielen eine Rolle beim Wachsen des Skeletts.