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HFC-Fußballer Marko Schädlich HFC-Fußballer Marko Schädlich: Ein Talent erfüllt sich seinen Traum

Von Klaus Blumtritt 23.12.2002, 18:06

Halle/MZ. - Was nicht nur der Trainer bestätigt. Als Schädlich auf Grund der akuten Personalprobleme ins kalte Wasser geworfen wurde und sich auf Anhieb freischwamm, wusste auch der gerade pausierende Manndecker Markus Lüdicke: "Jetzt wird es schwer für mich." Beim ebenfalls erst 20-jährigen Rückkehrer aus Wolfsburg riss dann das Kreuzband, und als sich zwischenzeitlich auch der Brasilianer Wellington verletzte, war Schädlich plötzlich einziger etatmäßiger Verteidiger im Aufgebot.

"Ich brauchte ihm nicht viel zu sagen. Er hat instinktiv meist das Richtige gemacht", bescheinigt der Trainer seinem Frischling, der nach eigenen Worten "keine Motivationsprobleme kennt". Noch sieht sich Schädlich "vor allem als Beißer und Zerstörer, weil ich im Aufbauspiel noch stark zulegen muss". Erfolgreiches Kopfball-Spiel sei dagegen trotz seiner nur 1,80 Meter "kein Problem, weil das vor allem eine Frage des Willens ist".

Diese Eigenschaft hat Schädlich auch Schritt für Schritt bei der Erfüllung seines sportlichen Ziels vorangebracht. "Ich wollte schon immer einmal in der Ersten des HFC stehen. Davon habe ich seit 14 Jahren geträumt", gesteht der Abiturient, der derzeit seinen Zivildienst absolviert und im Herbst kommenden Jahres Wirtschaft und Politik studieren möchte. "Zu dieser Zweigleisigkeit bin im Elternhaus immer angehalten worden. So hatte die Schule immer Vorrang", sagt das Talent, das derzeit keine Profi-Laufbahn anstrebt. "Das wäre Spekulation. Ich konzentriere mich lieber auf die berufliche Ausbildung."

Natürlich ist der Fußball im Hause Schädlich ein Thema, schließlich ist Vater Michael Präsident des HFC. "Ich freue mich, dass er etwas für den Verein tut. Doch einen weiteren Vorteil für mich sehe ich nicht. Ich muss Leistung bringen, wenn ich aufgestellt werden will", sagt der Junior. Auch Mankowski sieht sich "keinesfalls unter Druck". Der Trainer freut sich hingegen, dass es endlich einer aus dem eigenen Nachwuchs wieder geschafft hat: "Denn das sind die Zeichen, die wir brauchen!"