Hessens erstes Apfelweinmuseum soll erst Ende 2019 öffnen

Hanau - Die Eröffnung von Hessens erstem Apfelweinmuseum verzögert sich. Der anvisierte Termin nach Ostern in Hanau sei nicht mehr zu halten, nun solle die offizielle Eröffnung voraussichtlich im November stattfinden, sagte Jörg Stier, Vorsitzender des Vereins Apfelwein-Centrum Hessen, am Mittwoch. Der Grund für die Verspätung: Die Bauarbeiten ziehen sich in die Länge, weil es Probleme bei der Koordinierung der Handwerker gab. Zudem wird noch am Konzept der Ausstellung getüftelt. Und ein neuer Termin mit dem Landrat des Main-Kinzig-Kreis, Thorsten Stolz, und dem Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky (beide SPD) müsse auch erst wieder abgestimmt werden. Sie sollen bei der Eröffnung unbedingt dabei sein, wie Stier sagte.
In dem 50 Quadratmeter großen Mini-Museum neben einem Feinkostladen sollen Besucher bei freiem Eintritt Wissenswertes rund ums „Stöffche” erfahren. Dabei geht es unter anderem um das Handwerk des Kelterns und die Verbreitung des Apfelweins in der Welt. Der Hingucker soll der „größte Bembel der Welt” werden, wie Keltermeister Stier sagt. Dabei handelt es sich um das typisch graue Gefäß mit seinen blauen Verzierungen - allerdings mit einem Fassungsvermögen von knapp 700 Litern und einer Höhe von 1,70 Meter. Als Beleg für die Einmaligkeit des Bembels hat Stier ein Zertifikat vom „Guinnessbuch der Rekorde”. Passend dazu will er ein riesiges Apfelweinglas mit den typischen rautenförmigen Einkerbungen präsentieren, das 84 Liter fasst.
Der Main-Kinzig-Kreis (45 000 Euro) und die Stadt Hanau (15 000 Euro) unterstützen die Museums-Idee finanziell. Die Brüder-Grimm-Stadt übernimmt zudem eine Bürgschaft in Höhe von 15 000 Euro. Der Verein rechnet mit Investitionskosten von 90 000 Euro für das Museum und ist auch noch auf der Suche nach Förderern. Die Kosten für den laufenden Betrieb des Museums am Heumarkt in der Hanauer Innenstadt will der Verein über Eintrittsgelder für Veranstaltungen decken. Denkbar seien Lesungen, Verkostungen, Vorträge und Kunstausstellungen, sagte Stier. (dpa/lhe)