Hessen: Schriftliche Abi-Prüfungen wie geplant bis 2. April

Wiesbaden - Hessen will seine Abiturienten weiter wie geplant bis zum 2. April schriftlich prüfen. Das erklärte Kultusminister Alexander Lorz (CDU) nach einem gemeinsamen Beschluss mit seinen Amtskollegen in den Ländern. „Die Kultusministerkonferenz wird selbstverständlich die weitere Entwicklung der Ausbreitung und Eindämmung des Coronavirus im Blick behalten”, teilte Lorz mit. „Alle Schülerinnen und Schüler können sich sicher sein, dass wir Ihnen in jedem Fall die Möglichkeit zur Erlangung der allgemeinen Hochschulreife bieten werden.”
Die hessischen Abiturprüfungen waren am Mittwoch wie geplant mit dem Fach Mathematik fortgesetzt worden. Am Donnerstag steht das Fach Französisch auf der Agenda. „Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keinen Grund, die Prüfungen abzusagen”, erklärte Lorz. „Wir sind uns einig, dass die Prüfungen unter strengen hygienischen Vorschriften und unter Einhaltung der notwendigen und vom Robert Koch-Institut vorgegebenen Abstandsregeln stattfinden können.”
Die Abi-Arbeiten laufen in Hessen unter verschärften Hygienebedingungen. Die Schulen sind angewiesen, die Gruppen klein und die Abstände zwischen den Prüflingen groß zu halten.
Die Kultusminister der Länder hatten sich in einer Schaltkonferenz darauf geeinigt, dass „zum heutigen Zeitpunkt” eine Absage von Prüfungen nicht notwendig sei. Einige Länder haben das Abi und andere Schulabschlussprüfungen verschoben.
Sieben Abiturienten aus dem Hochtaunuskreis müssen allerdings ihre Prüfungen wegen eines Covid-19-Verdachtsfalls unterbrechen und in häusliche Isolation. Eine Schülerin, die mit einer inzwischen positiv getesteten Person Kontakt hatte, habe typische Symptome der Lungenkrankheit gezeigt und noch am Dienstagabend von Zuhause die Schule informiert, wie der Kreisausschuss Hochtaunuskreis mitteilte.
Demnach habe die Schulleitung der Adolf-Reichwein-Schule in Neu-Anspach die Auflagen des Kultusministeriums befolgt und für große Abstände zwischen den Abiturienten gesorgt. In häusliche Quarantäne müssten insgesamt sieben Prüflinge einer Kleingruppe - darunter auch die Schülerin mit Symptomen - sowie vier Lehrkräfte. Alle anderen Abiturienten der Adolf-Reichwein-Schule könnten ihre Prüfungen wie geplant fortsetzen. Die sieben isolierten Schülerinnen und Schüler sollen ihre Klausuren nach Ostern nachschreiben. Ein genauer Termin stehe derzeit noch nicht fest. (dpa/lhe)