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Handball Handball: Wildcats bleiben zu Hause eine Macht

Von Karl Ebert 20.01.2008, 21:17

Halle/MZ. - Wenn die Handballerinnen aus Halle-Neustadt und Garßen-Celle aufeinandertreffen, dann sind Vorab-Prognosen zumeist schwierig. Schon oft erlebten die Anhänger dann ganz andere Duelle als vorausgesagt. Am Sonntag bestand diese Gefahr nur in der Anfangsphase. Nach dem 30:28-Erfolg der Wildcats im letzten Herbst wollten sich die Schützlinge von Trainer Martin Kahle revanchieren.

Entsprechend motiviert gingen die Niedersachsen in die Partie, nutzten einige technische Unzulänglichkeiten der Gastgeberinnen aus und führten nach 13 Minunten mit 6:3. Vor allem die niederländische Nationalspielerin auf Linksaußen, Jolanda Robben, erwies sich dabei als sehr treffsicher. Neben der ebenfalls sieben Mal erfolgreichen Katrin Loyek war sie beste Schützin ihres Teams. Doch plötzlich übernahmen die Wildcats das Kommando und drehten die Partie mit drei Toren von Maike Daniels und einem Treffer von Vibeke Maeland zur eigenen 7:6-Führung (17.).

Auch die Auszeit von Kahle zeigte keine Wirkung. Union hatte nun den Faden gefunden. Die Abwehr agiert von Spiel zu Spiel homogener und aggressiver. Und dahinter steht mit Janice Fleischer eine Torhüterin, die die Bälle, die wirklich noch durchkommen, hält. Wenn man bedenkt, dass Union sich den Luxus leistete, fünf Siebenmeter zu vergeben, dann weiß jeder, dass Garßen-Celle an diesem Tag um eine Lektion herumgekommen ist.

Andererseits war es erstaunlich, dass die Gastgeberinnen trotz des Handicaps an der Strafwurflinie nie die Konzentration verloren. Auch die Tatsache, dass sich alle Spielerinnen mit Ausnahme der nicht eingesetzten Luisa Hofmeister in die Torschützenliste eintrugen, spricht für die Qualität der Wildcats. "Wir haben das Spiel in der Abwehr gewonnen. Dort sind wir nach Schwächen in der Anfangsphase immer stärker geworden. Zudem hat Janice Fleischer im Tor wieder eine Klassepartie geboten", sagte Union-Trainer Heine Jensen nach der Begegnung. In Hälfte zwei hatte es der Tabellenzweite fast einzig seiner ebenfalls herausragenden Torhüterin Turid Arndt zu verdanken, dass das Ergebnis im normalen Rahmen blieb.

Union: Fleischer; Martin 3, Rothe 2, Maeland 2, Krone 2, Daniels 7 / 1, Olbrich 4, Kiedrowski 1, Günthel 1, Hartmann 3, Henkel 4 / 1, Hofmeister