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Handball Handball: Viel Wehmut beim Abschiedsspiel

Von Heinz Böttger 13.05.2007, 14:41

Merseburg/MZ. - "Bei diesem Abschiedsspiel wäre ich gern als Aktiver dabei gewesen, das war Gänsehaut pur. Aber mein 'Blechknie' ließ es nicht zu", gestand Olympiasieger Ernst Gerlach mit dem ihm eigenen verschmitzten Lächeln. Trotzdem hatte er sein Trikot übergestreift und als Verantwortlicher auf der Bank Platz genommen. Die gesundheitlichen Probleme lassen bei vielen der Ausnahmekönner ein weiteres Aktivsein einfach nicht mehr zu. Viele vorwiegend ältere Fans ließen es sich nicht nehmen, noch einmal mit den Idolen von einst ins Gespräch zu kommen und um ein Autogramm zu bitten. So sah man den früheren Leunaer Oberligaschiedsrichter Klaus Bruchmann im Gespräch mit Ingolf Wiegert und Günter Dreibrodt. Die Franklebener Torwartlegende Fred Bucher kontaktierte Stefan Hauck und Ernst Gerlach. "Einfach herrlich, wenn man an die alten Zeiten erinnert wird, schließlich waren es Spieler meiner Handball-Generation", strahlte der Ex-Friese. Und nicht nur nebenbei wurde auch noch Handball gespielt. Dass die Oldies noch einiges drauf haben, wurde gegen die Franklebener sehr schnell deutlich. Guido Heisinger eröffnete gleich nach dem Anpfiff den Torreigen. Doch in der ersten Halbzeit standen für die Oldstars Stefan Hauck und für die Friesen Steffen Holzapfel als Torschützen sehr oft im Mittelpunkt. Fairness dominierte natürlich in der freundschaftlichen Begegnung. So gab es in der 22. Minute den ersten Siebenmeter im Spiel. Ingolf Wiegert traf mit einem Heber nur die Latte., hatte aber Glück, dass der Nachwurf saß und er so von einer Strafkiste Bier verschont blieb.

Auch warteten die Oldies mit einigen handballerischen Leckerbissen auf. So setzte Hauck seinen Außen Friedl mit Steilpässen zu Kontern in Trab. Das 28. Tor für die Gäste war das Ergebnis eines Kempa-Tricks, den Benecke einleitete und Dreibrodt vollendete. Das Ergebnis der interessanten Begegnung, zu der auch die Friesen beitrugen, war letztlich untergeordnet. Friesentrainer Heiko Plaul monierte locker das Abwehrverhalten seiner Jungs. "Sie agierten etwas zu respektvoll", meinte er. "Aber auch wir deckten zu luschig", konterte Gerlach. Den Fans war es recht, denn sie wollten in diesem Spiel nur schöne Tore sehen.

Friesen: Küster, Klose; Japel, Wasner (4), Gora, Schubert (1) , Steinhof, Schindler (6) , Benne (1), Berg (2), Barnickel (3), Schmidt (1), Holzapfel (9).

SCM mit: Gottschalk, Oppenheimer; Wiegert (5), Dreibrodt (3), Hauck (7), Fiedler (2), Triepel (3), Benecke, Heisinger (8), Friedl (2), Haberkorn (3).

Strafen: Friesen 1, Siebenmeter: Friesen 4 / 2, SCM 2 / 2.