Handball Handball: Thomas Thiele unter den Top Ten der Torjäger
Köthen/MZ. - Zu seiner Entwicklung als Vollstrecker stand Thiele MZ-Mitarbeiter Herbert Hösler Rede und Antwort.
Thomas, die HG 85 Köthen hat gegenwärtig einen prima Lauf. In der Rückrunde noch kein Spiel verloren und zuletzt Eintracht Glinde, einen Titelaspiranten, brillant besiegt. Was ist das Erfolgsrezept der Mannschaft?
Thiele: Wir sind als Team gewachsen, das ist der Grund unseres Erfolgs. Wir wurden vor der Saison, es gab fünf Neuzugänge, zusammengewürfelt. Wir alle mussten uns erst einmal finden. So ist auch durchaus verständlich, dass es in der Vorbereitung noch sehr holprig zuging. Unser Saisonziel heißt Platz 5 bis 8. Dass wir nun auf Platz vier stehen, ist damit zu erklären: Wir passen gut zueinander, die Stimmung in der Mannschaft ist gut und die Harmonie prächtig. Unser Kader ist ausgeglichenen besetzt, wir ergänzen uns gegenseitig, jeder kann jeden ersetzen. Unsere Torgefahr kommt aus der vollen Breite. Die Abwehr, einschließlich Patrick Tuchen, spielt seit Wochen in bestechender Form.
Und welchen Anteil hat der Trainer?
Thiele: Wir verfügen mit Jens Große über einen Trainer, mit dem wir sehr zufrieden sind.
Sie persönlich haben in den letzten sieben Partien im Durchschnitt neun Treffer pro Spiel erzielen können und sind damit in die Phalanx der zehn besten Werfer der Liga eingedrungen. Was sind die Gründe für diese Positivserie?
Thiele: Ich habe meine Marschroute nicht verändert. Ich bin ein Typ, der sich nach fünf Fehlwürfen die sechste Wurfmöglichkeit wieder nimmt und nicht aufgibt. Das hat mir auch Kritik unter den Zuschauern eingebracht, aber ich bin so und werde diese Spielweise auch künftig beibehalten. Der Erfolg gibt mir Recht. Er gründet sich auch auf den Trainer, der mir Woche für Woche das Vertrauen gibt und damit mein Selbstbewusstsein stärkt. Für mich ist wichtig, ich muss mich im Umfeld wohl fühlen.
Und welche Rolle spielt dabei das Köthener Publikum?
Thiele: Das Köthener Publikum ist schon toll. Ich spiele gern vor ihm. In Oebisfelde war die Halle allerdings auch dann immer gefüllt, wenn es mal nicht so lief, das ist bei der HG 85 ein wenig anders.
Am 16. März empfängt die HG 85 den SV Oebisfelde, Ihren ehemaligen Verein. Ist das für Sie eine besondere Herausforderung? Welche Prognose stellen Sie zum Spielausgang?
Thiele: Oebisfelde ist mein Heimatverein. Es war eine schöne Zeit, aber ich brenne auf die kommende Auseinandersetzung. Es ist für mich ein besonders Spiel, das ich zu tausend Prozent gewinnen will, was aber nicht leicht wird. Denn es werden etwa 100 Oebisfelder Anhänger nach Köthen kommen. Da wird es heiß hergehen.
Es stehen danach noch zehn Spiele an. Auf welchem Tabellenrang wird die HG 85 Köthen am Ende der Saison landen?
Thiele: Ich möchte am Ende der Saison Dritter sein, denn das Potential dazu haben wir. Die Chance besteht, weil noch Anderten und Barnstorf-Diepholz zu uns müssen. Wir wollen in der Rückrunde zu Hause ungeschlagen bleiben. Auswärts werden wir noch den einen oder anderen Punkt holen, dessen bin ich mir sicher.