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Handball Handball: Stadthalle in Partykeller verwandelt

17.11.2002, 16:53

Wittenberg/MZ. - Vor dem Match war Gäste-Coach Hans-Joachim Ursinus in puncto Auswärtssieg noch optimistisch. Denn mit Piotr Zamojski (TV Altenstieg) konnte er einen weiteren Neuzugang präsentieren. Die Schützlinge von Thomas Eckleben waren bestens eingestellt und spielten ihre 6:0-Deckung je nach Situation variabel aus. Dieses System behagte den Thüringern nicht. Der größte Trumpf der Werrataler im ersten Abschnitt: Tempogegenstöße. Kamel Ameddah (9 / 3) und Igor Ardan (6) waren auf der rechten Angriffs-Seite erfolgreich.

Trotzdem: Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen (4:4, 6:6, 8:8). Jetzt rückten die nicht immer souverän wirkenden Schiedsrichter Ambrosius und Zerr (Oranienburg) in den Mittelpunkt (12.). Grün-Weiß-Rückraumspieler Christian Raddatz erhielt eine Vier-Minuten-Strafe (Foulspiel plus Meckerei). Als der Werrataler Karsten Schäfer mit Raddatz Sekunden später aneinander geriet, bekam der Wittenberger die rote Karte.

Coach Thomas Eckleben musste umstellen. Tobias Scheinert machte in der Folgezeit seine Sache ausgezeichnet und legte Omer Sehovic an die Kette. Zudem zeigte Grün-Weiß-Keeper Maik Engel, warum er die momentane Nummer eins zwischen den Wittenberger Pfosten ist. Bemerkenswert: Nach der Schwächung des eigenen Rückraums bevorzugten die Hausherren das Spiel über den Kreis und waren damit erfolgreich. Sebastian Tietz wurde mehrfach auf Kosten eines Siebenmeters am Torerfolg gehindert. Kapitän René Seiffert (6 / 5) zeigte vom Punkt viel Nervenstärke.

Zwischen der 37. und 52. Minute zeigten beide Mannschaften wenig Effektivität im Angriff. Nur Grün-Weiß-Rechtsaußen Carlos Swoboda überraschte die Fans mit sehenswerten Aktionen. Jetzt hatten sich die Lutherstädter eine 17:15-Führung erkämpft und verteidigten ihren Vorsprung bis in die Schlussphase hinein (18:17, 21:20).

Der SV Grün-Weiß spielte mit: Engel, Schmidt, Knabe (4), Scheinert, Szep Kis (2), C. Raddatz (1), Swoboda (5), Kuhne (1), Tietz (2), Fuchs (1), Seiffert (6 / 5), T. Raddatz.

SV Grün-Weiß Wittenberg II SV Steuden 33:27

Bein den Hausherren fehlten mit Michael Gensicke, Matthais Merten und René Findeklee drei wichtige Stamm-Spieler. Trotzdem setzten die Grün-Weißen von Anbeginn die Akzente und gingen durch die Tore von Sven Jäger, David Kunze sowie Felix Schüßler 8:4 in Führunng. Steuden kämpfte sich zwar noch einmal auf 11:9 heran, doch Andreas Olle, Nico Meckel sowie Marco Korbien brachten die Wittenberg endgültig auf die Siegerstraße. Halbzeitstand: 18:13.

Auch im zweiten Abschnitt machte Kreisläufer Nico Meckel den Gästen schwer zu schaffen. Nach guten Anspielen von Raik Nathow, Sven Jäger und David Kunze düpierter er die gesamte Steudener Abwehr plus Torhüter nach Belieben. Jetzt kontrollierten die Hausherren das Match endgültig und degradierten die Gäste zu schnöden Mitläufern. Den Schlusspunkt zum 33:27 setzte Oliver Schulze mit seinem ersten Tor im Verbandsliga-Dress.

Für Wittenberg standen Schwalbe, Bertuleit, Nathow (3), Kunze (4 / 2), Jäger (4), Schering, Schüßler (1), Olle (7 / 1), Meckel (11) und Schulze (1) auf dem Parkett.

HG 85 Köthen SV Grün-Weiß Wittenberg 18:12

Das Team aus der Lutherstadt kassierte in Köthen die erste Saison-Niederlage. Die Gastgeberinnen erwischten zwar den besseren Start (3:1), doch in der Folgezeit kämpften sich die Grün-Weißen wieder heran und schafften in der 15. Minute das 4:4. Dieses ausgeglichene Kräfteverhältnis verteidigten die Wittenberger Damen bis Mitte des zweiten Abschnittes (9:8). Dann riss der oft zitierte rote Faden bei den Gästen, Köthen nutzte dieses Manko und zog auf 15:8 davon (45.). Die Grün-Weißen spielten in der Folgezeit nur noch auf Schadens-Begrenzung und versuchten, die Niederlage so niedrig wie möglich ausfallen zu lassen. Für Wittenberg trafen: Sandra Reuter (5), Ines Heede (3), Silke Peters, Kerstin Hafenstein, Katrin Kürten, Antje Kurzhals (je 1).

TSG Wittenberg TSV Blau-Weiß Brehna 29:19

Wittenberg dominierte schon die Anfangsphase und führte nach zehn Minuten bereits 7:1. Danach konnten die Gäste ihr Spiel erfolgreicher gestalten und ließen den Abstand nicht größer werden. Halbzeitstand: 17:10. Im zweiten Abschnitt erhöhte die TSG nochmals das Tempo und lag in der 35. Minute bereits mit zehn Toren in Führung. Angesichts dieses deutlichen Vorsprunges erhielten die "Jungen Wilden" der TSG mehr Spielanteile, die sie in Tore umzumünzen wussten. Besonders René Schönemann (2) und Silvio Sekora (3) setzten sich am Kreis gut in Szene. Auf der Rückraum-Position bot sich Christian Kietz (2) als Alternative für die kommenden Begegnungen an. Mit besonderem Beifall vom Publikum wurde die 52-jährige Wittenberger Keeper Lutz Swistek bedacht. Er wurde erst am Vormittag kurzfristig für dieses Match reaktiviert und kam bei Strafwürfen zum Einsatz.