Handball-Pokal: Handball-Pokal: Final-Neuauflage Kiel gegen Flensburg schon in zweiter Runde

Dortmund/dpa. - Nur drei Tage nach ihrem Zweikampf in der Handball-Bundesliga treffen der deutsche Meister und der Cupverteidiger am 27. September erneut aufeinander. Das ergab die Auslosung in Dortmund. Die Partie wird vom Deutschen Sportfernsehen (DSF) live aus der Kieler Ostseehalle übertragen.

Damit spielen die beiden Top-Teams der Bundesliga bereits zum fünften Mal in diesem Jahr und zum dritten Mal binnen vier Wochen gegeneinander. Zuletzt hatte Kiel beim 36:34-Erfolg im Supercup-Finale am 30. August in München die Nase vorn. «Da haben wir extra unser Bundesliga-Spiel gegen den THW vom 3. auf den 24. September verlegt, um nicht nach dem Supercup in kürzester Zeit zwei Mal gegeneinander spielen zu müssen - und nun das», sagte Flensburgs Manager Thorsten Storm.

Kiels Manager Uwe Schwenker sprach von einem «Hammerlos» und fügte an: «Wir spielen zu Hause, das ist das einzig Positive.» Zuletzt hatte der THW Kiel am 22. Dezember 2001 in der Ostseehalle gegen Flensburg gewonnen. «Der frühe Zeitpunkt für dieses Spitzenspiel ist ein bisschen unglücklich. Aber das ist halt kein Wunschkonzert. So haben wir gleich zu Saisonbeginn die Chance, ein Ausrufezeichen zu setzen. Diese Partie ist übrigens auch der Beweis, dass ordentlich gelost wird», erklärte Storm selbstbewusst.

Einen Tag vor dem Bundesliga-Auftakt beim HSV Hamburg in der Colorline-Arena reagierte Kiels Trainer Zvonimir Serdarusic abweisend auf das Pokallos. «Man kann das nicht ändern. Das interessiert mich aber auch nicht. Mich interessiert nur das Spiel gegen Hamburg.»

Angesichts des Pokalknüllers verblassten die anderen Partien mit drei Bundesliga-Duellen. Der Wilhelmshavener HV empfängt den TBV Lemgo und kann sich für die 25:34-Heimniederlage zum Auftakt der Bundesliga revanchieren. Die HSG Wetzlar muss sich mit der HSG Düsseldorf auseinander setzen und der VfL Pfullingen mit dem deutschen Rekordmeister VfL Gummersbach. Der Meisterschaftsdritte SC Magdeburg reist zum aufstrebenden Zweitligisten Reinickendorfer Füchse Berlin. «Mit diesem Los bin ich sehr zufrieden», sagte Magdeburgs Trainer Alfred Gislason.

Unterdessen kritisierte Storm den Modus. «Es wäre vielleicht besser, wenn in dieser frühen Runde ausnahmslos unterklassige Mannschaften gegen die Erstligisten antreten dürften, um ihnen die Chance für ein Spiel des Jahres zu geben», schlug Storm vor. Unterstützung bekam er von Serdarusic: «Ich hätte gern alle Top- Mannschaften beim Final Four gesehen.»

In Bernburg herrschte nach der Auslosung Katzenjammer. «Das istbitter. Die Heimniederlage gegen Reinickendorf war schon schlimmgenug. Jetzt werden wir dafür nachträglich noch einmal bestraft»,meinte Bernburgs Spielertrainer Sven Liesegang, der am Samstag mitseinem Team durch das 21:22 (11:10) in der ersten Pokalrunde anBerlin scheiterte.