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Handball-Oberliga Handball-Oberliga: Zwischenspurt klärt die Fronten

Von Thorsten Köhler 22.12.2002, 14:48

Aschersleben/MZ. - Die Gastgeberinnen begannen überhastet und mit einigen Fehlwürfen. Die Angriffe wurden nicht konsequent durchgespielt. Auch fehlten die zündenden Ideen. So lag Lok zunächst 1:3 hinten. Dann eine Schrecksekunde, als Karina Band verletzt ausscheiden musste. Lok-Trainerin Monika Schütze nahm eine Auszeit und brachte ihr Team in die Erfolgsspur zurück. Nicole Kramer wechselte in die Aufbaumitte, wodurch die Aktionen endlich druckvoller wurden. Dieser Zwischenspurt ließ die SV Lok mit 9:4 in Führung gehen. "Jetzt wird es langsam Handball", sah ein Zuschauer die unübersehbare Steigerung.

Doch es war bei weitem nicht die spielerische Offenbarung. Es regierte noch immer die Überhast, die schon bei den zu schnellen weiten Abwürfen der Torhüterin begann. Auch mit der Abwehrarbeit konnte die Trainerin, die ihr Team immer wieder leidenschaftlich anfeuerte, nicht zufrieden sein. Trotzdem ging die 10:5-Halbzeitführung, zwischenzeitlich konnte sich neben Nicole Kramer und Daniela Peschel auch Janine Helbig in die Torschützenliste eintragen, voll in Ordnung.

Auch nach dem Wechsel sahen die Zuschauer im Ascaneum eine allenfalls durchschnittliche Oberligapartie mit nur wenigen Höhepunkten. Tore resultierten zu oft aus Einzelaktionen. Dass es auch anders geht, zeigte Lok, als Daniela Peschel die schönste Kombination des Spiels überlegt abschloss. Derartige Aktionen hätten sich die Zuschauer sicher mehr gewünscht. Und gegen diesen Kontrahenten wäre das auch durchaus machbar gewesen.

So konnten die Lok-Frauen zwar nach Ballverlusten immer wieder treffen, doch selbst war das Team nie frei von technischen Fehlern, was letztendlich einen höheren Vorsprung verhinderte. So mahnte dann auch Mitte der zweiten Hälfte Monika Schütze von der Bank, dass wieder druckvoller gespielt werden soll. Das beherzigte ihre Mannschaft zwar, doch war es nur ein kurzes Aufflackern vom 15:10 zum 18:10.

Die Gäste setzten dem viel Kampfgeist entgegen. Sie mussten mit nur einer Wechselspielerin auskommen und bereiteten in Person von Nancy Axten der Lok-Abwehr, die in einigen Situationen zu passiv agierte, einige Probleme. Letztendlich konnte Weißenfels die Gastgeber auf Grund des großen Kräfteverschleißes nicht mehr in große Verlegenheit bringen, dazu waren die Möglichkeiten nicht ausreichend. So brachten die Ascherslebenerinnen den 24:17-Sieg sicher nach Hause.

Lok spielte mit: I. Böber, Mußmann; Peschel (10), Helbig (3), Seifert, Kramer (10), Band, Trzaska, J. Böber, Brähmer, Luczak, Gänkler (1).