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Handball-Oberliga Handball-Oberliga: Wieder Licht am Ende des Tunnels

Von Thorsten Köhler 20.02.2005, 20:30

Aschersleben/MZ. - Auch staunten die Zuschauer nicht schlecht, als vor dem Spiel mit Laszlo Adam ein ungarischer Neuzugang vermeldet wurde, der mit zehn Treffern gleich bester Lok-Werfer war. Doch der Schock folgte auf dem Fuß. Nach einem rüden Schlag ins Gesicht musste er nach der Partie ins Krankenhaus. Dort wurde eine Fraktur der Nasenbeins diagnostiziert. "Ich fürchte, er wird zwei Wochen ausfallen", so die Prognose von Trainer Jörg Flechtner.

Im Spiel der Gastgeber lief zunächst nicht viel zusammen. Die Abwehr war ein Torso und lud den Kontrahenten förmlich zum Torewerfen ein. Thomas Reuner flogen die Bälle nur so um die Ohren. Im Angriff verließen sich die Lok-Spieler wohl zu sehr auf den Neuzugang. So waren die Aktionen zu statisch und die recht aggressiv zu Werke gehende Landsberger Abwehr hatte zunächst leichtes Spiel. Schon nach zehn Minuten, beim Stand von 3:7, sah sich Lok-Trainer Flechtner genötigt, seine Jungs in einer Auszeit wieder in die richtige Spur zu bringen. Doch die Wirkung war gleich Null. Bis auf 11:6 zog der Gast, auch begünstigt durch einige zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen, davon.

Mit zunehmender Dauer fand Lok langsam ins Spiel und war beim 12:14 wieder dran. Das nun folgende Ascherslebener Überzahlspiel, an diesem Tag erschreckend schwach, brachte statt des erhofften Ausgleichs das 12:16. Zur Pause lag die Lok-Sieben 14:17 hinten.

Die ersten Minuten nach dem Wechsel verschlief Lok wieder. Das Spiel schien nun auf beiden Seiten zu verkrampfen. Doch beim 15:19 wachten die Flechtner-Schützlinge endlich auf. Nach vier Treffern in Folge war erstmalig der Ausgleich geschafft. Dann die Schrecksekunde für Laszlo Adam. Er wurde nach einem rotwürdigen Foul am Kopf getroffen und musste vom Feld. Irgendwie schien das jedoch die Initialzündung gewesen zu sein. Nun kämpfte jeder für jeden. In der Abwehr wurde aggressiver agiert. Und als die Lok-Sieben mit einem sich steigernden Thomas Reuner im Tor von 20:20 auf 24:20 davoneilte, war den nun konditionell abbauenden Gästen der Zahn gezogen. Somit geht auch der 30:25-Sieg voll in Ordnung.

Nach dem Abpfiff dann kollektive Freude bei Spielern und Fans, die ihre Mannschaft wieder toll unterstützt haben.

"Das war der erste Schritt aus der Misere, aber keine Garantie für den Klassenerhalt. Wir denken weiter von Spiel zu Spiel. Die erste Hälfte haben wir verschlafen. Doch wie die Truppe den Rückstand aufgeholt hat, war eine enorme Leistung. Laszlo Adam kann uns mit seiner Erfahrung sicher weiterhelfen. Seine Verletzung ist umso bitterer. Ich hätte mir gewünscht, vor einer größeren Kulisse zu spielen. Aber vielleicht kommen mit dem Erfolg auch die Zuschauer wieder", sah Jörg Flechtner die Partie.

Lok spielte mit: Reuner, Ullmann; Eulenstein (3), Wrana (1), Seifert (3), Fohrer (5), Hühne, Adelberg (3), Fischer (2), Ganter, Adam (10), Karl (3).