Handball Handball: Oberliga-Truppe bläst zum Angriff
Wittenberg/MZ. - nOBERLIGA
BSV 93 Magdeburg Grün-Weiß Wittenberg 31:33
Mit diesem Sieg haben die Wittenberger ihren dritten Rang verteidigt und Gastgeber Magdeburg zugleich die erste Saisonniederlage vor heimischem Publikum zugefügt. Trainer Gerald Rietz zufrieden: "Jetzt werden die Karten für Platz zwei neu gemischt. Schönebeck und Jessen müssen noch in die Stadthalle." Die Grün-Weißen besaßen in der Anfangsphase Probleme in der Deckung und gerieten schnell ins Hintertreffen (4:6). Dann kam die große Zeit von Christian Peschek, der Matthias Schwalbe auf der halbrechten Angriffsposition ersetzte. Neun Wurf, neun Treffer - der SV Grün-Weiß befand sie wieder auf der Siegerstraße. Halbzeitstand: 18:15 für das Team aus der Lutherstadt.
Im zweiten Abschnitt stemmten sich die Gastgeber mit aller Vehemenz gegen die drohende Heimniederlage. Bis zur 45. Minute (24:24) kristallisierte sich noch kein Sieger heraus. Dann folgte die stärkste Phase der Wittenberger. Torsten Fuchs lief als Deckungsorganisator zu Höchstform auf, beim Stand von 31:26 (52.) für die Gäste war die Entscheidung scheinbar gefallen. Doch der BSV gab nicht auf (32:31). Erst der verwandelte Siebenmeter von René Seiffert zehn Sekunden vor dem Abpfiff bescherte den Grün-Weißen den Doppelpunktgewinn. Rietz: "Christian Peschek hat sich ein Sonderlob verdient."
Grün-Weiß Wittenberg: Christian Brandt, Steffen Bley, Lutz Lindner (4), Torsten Fuchs (2), René Seiffert (6), Matthias Schwalbe (1), Stefan Schering, Nico Meckel (5), Sebastian Engel, Christian Peschek (13), Matthias Fuchs, Andreas Schröder (2), David Kunze, Andreas Olle
nOBERLIGA FRAUEN
MSV Buna Schkopau VfL Gräfenhainichen 25:23
Der VfL erwischte einen Start nach Maß und dominierte die erste Halbzeit nach Belieben (5:3, 11:7). Anke Richter erhielt zwar "Personenschutz" und konnte sich nicht wie gewohnt entfalten, doch Stephanie Jahn sprang in die Bresche und verbesserte ihre persönliche Statistik mit sechs weiteren Treffern. Zwei Mankos konnten die Gäste bis zum Pausenpfiff (14:11) geschickt kompensieren. Coach Hans-Joachim Kramer standen in Schkopau nur drei Wechselspielerinnen zur Verfügung, Torfrau Sabine Richter ging von Anbeginn verletzt ins Match. Nach dem Wechsel ließen beim VfL sichtlich die Kräfte nach. Der MSV Buna pirschte sich Tor um Tor heran (16:16, 18:18) und besaß in der Endphase einfach die größere Kondition. Kramer: "Mit der Kraft ließ auch die Konzentration nach. Meine Schützlinge besaßen dadurch Defizite in der Zweikampfführung."
Gräfenhainichen: Sabine Richter, Carolin Böhme (1), Katja Böhme (2), Sandy Böttcher (2), Stephanie Jahn (6), Friederike Körsten, Tina Matthei (7), Susan Merklein, Anke Richter (5 / 3), Marit Schaller
TSV Niederndodeleben Grün-Weiß Wittenberg 28:17
Die Entscheidung in dieser Oberliga-Partie fiel in der Anfangsphase des zweiten Abschnitts. Der Tabellenzweite TSV zog von 13:9 auf 21:10 (44.) davon und ließ den Traum der Grün-Weißen, erneut einen Punkt aus Niederndodeleben zu entführen, wie eine Seifenblase zerplatzen. Gäste-Coach Jens Bertuleit, dem der komplette rechte Rückraum mit Sandra Reuter (private Gründe) und Anne Otto (Arbeit) nicht zur Verfügung stand: "Trotz des Rückstands haben meine Mädels nicht mit hängenden Köpfen auf dem Parkett gestanden und weiter gekämpft. Im Endeffekt war es aber nicht mehr als Ergebniskosmetik." In der ersten Halbzeit spielten die Gäste mit dem Favoriten noch auf Augenhöhe (4:4, 8:5). Katja Richter und Nadine Rötzer gaben auf der Rückraum-Rechts-Position ihr Bestes, der 13:9-Pausenstand ließ den Bertuleit-Schützlingen noch alle Möglichkeiten offen. Dann kam die Anfangsphase der zweiten Halbzeit.
Grün-Weiß Wittenberg: Diana Noack, Stefanie Krüger, Anne Strauhs, Katja Richter (6), Katharina Fischer (3), Nadine Rötzer (5), Doreen König (1), Judith Heide (1), Anja Seiffert (1), Kerstin Bucher, Kathleen Schmidt
nVERBANDSLIGA
HSG Wolfen II TuS 1947 Radis 26:20
Die zweite Garnitur der HSG Wolfen hat den zweiten Platz in der Verbandsliga verteidigt. Beide Teams unterhielten die Fans mit schnellem, modernem Angriffshandball und nimmer müde werdendem Kampfgeist von der ersten bis zur letzten Minute. Zwar konnte Radis nie die Führung übernehmen, die Zubrzak-Schützlinge bestätigten aber den Sieg gegen Tabellenführer Spergau durch mutige und attraktive Offensivaktionen nachdrücklich. Erst in den Schlussminuten präsentierten sich die Gastgeber cleverer und machten aus einem knappen Zwischenstand (20:18, 22:20) noch einen klaren 26:20-Sieg (Halbzeitstand 13:12).
SG Queis Grün-Weiß Wittenberg II 26:25
Wittenbergs Trainer Jörg Nitsche redete nach dem Abpfiff nicht lange um den heißen Brei herum. "Diese Niederlage haben wir uns selbst zuzuschreiben. Unsere Deckung war löchrig, im Angriff haben wir viele Chancen ausgelassen." Ein Lob wollte der Übungsleiter trotzdem noch loswerden. Raik Nathow und Marco Korbien sind trotz vorher absolvierter Nachtschicht mit nach Queis gefahren. Diesem Einsatz verlieh Nitsche das Prädikat "besonders wertvoll". In der ersten Halbzeit legten die Grün-Weißen los wie die Feuerwehr. 9:4 stand es nach 15 Minuten. Doch die Wittenberg verpassten es, den Sack zuzumachen. Nitsche rückblickend: "SG-Akteur Woltermann haben wir nie in den Griff bekommen. Der hat uns 15 Buden eingeschenkt." Halbzeitstand: 14:12 für die Gäste. Nach der Pause sahen die Zuschauer einen offenen Schlagabtausch (20:20, 23:23). Erst in der Schlussphase nutzte die SG Queis die Deckungsschwächen des Kontrahenten resoluter.
Grün-Weiß Wittenberg II: Wagefeld, Panhans, Kunert, Richter, Schmidt (1), Beisitzer (8), Göricke, Michna (4), Korbien (3), Zimmermann (1), Nathow (4), Heller (4)
nANHALTLIGA
TSG Wittenberg TSV Elbe Aken 32:24
Schlusslicht Wittenberg überraschte den Tabellendritten per engagierter Spielweise. Jetzt hat es die TSG selbst in der Hand, die Saison nicht mit der "roten Laterne" unter dem Arm zu beenden. Basierend auf einer guten Torwartleistung von Christoph Bäck, gehörte die Startphase den Hausherren (5:1). Manuel Mattheß war an diesem Tag nicht zu stoppen. Beim Stand von 14:11 für das Heimteam wurden die Seiten getauscht. Nach dem Wiederanpfiff versuchten die Gäste, dem Match eine Wende zu geben. Die Wittenberger nahmen diesen Fight an, der Vorsprung (50., 25:21) blieb erhalten. Als Aken versuchte, die Rückraumtore durch Marcus Richter zu unterbinden, boten sich Lücken am Kreis, die konsequent durch Dirk Frischkemuth-Boecker genutzt wurden.
TSG: Bäck, Bischoff, Knorr, Mattheß (9 / 4), Krause (4), Richter (11), Gerlach (3), Frischkemuth-Boecker (4), Höse (1), Schönemann
Weitere Ergebnisse - Anhaltliga: SG Abus Dessau - SV Blau-Rot Coswig 32:21; Anhaltklasse: Dessau-Roßlauer HV IV - TuS Radis II 39:30, TSV Elbe Aken II - TSV Griebo 20:17; Anhaltklasse Frauen: TSG Aufbau / Union Dessau - VfL Gräfenhainichen II 17:26; Anhaltklasse Senioren: SV Grün-Weiß Wittenberg - TV Frischauf Holzdorf 27:13, TSG Wittenberg - HG 85 Köthen 10:31, SG Abus Dessau - TuS Radis 17:24; Weibliche B-Jugend: HSV Haldensleben - SV Grün-Weiß Wittenberg 11:16; Weibliche B / C-Jugend: VfL Gräfenhainichen - SV Finken Raguhn 29:15, HSG Wolfen - SV Blau-Rot Coswig 18:18; Weibliche D-Jugend: HSG Wolfen - VfL Gräfenhainichen 17:23, SV Finken Raguhn - SV Grün-Weiß Wittenberg 25:15; Weibliche E-Jugend: TSV Aken - SV Grün-Weiß Wittenberg ausgefallen; Männliche A-Jugend: SV Blau-Rot Coswig - HSV Zerbst 37:22, TuS Radis - SG Kühnau 16:31; Männliche B-Jugend: BSV Magdeburg - SV Grün-Weiß Wittenberg ausgefallen; Männliche C-Jugend: SV Blau-Rot Coswig - HSG Wolfen 26:18, SC Magdeburg / Concordia Staßfurt - SV Grün-Weiß Wittenberg 39:15; Männliche D-Jugend: SV Blau-Rot Coswig - HG 85 Köthen 25:22, TSG Wittenberg - TuS Radis II 3:43, TuS Radis - SV Grün-Weiß Wittenberg 34:19; Männliche E-Jugend: SG Kühnau - SV Blau-Rot Coswig 26:12, HSG Wolfen - SV Grün-Weiß Wittenberg 18:25