Handball Handball: Mit unbändigem Siegeswillen
Köthen/MZ/hhös. - Rene Uelsmann (7 / 6) auf Köthener Seite und Robert Delinac (6) bei den Gästen waren die besten Werfer. Die HG 85 trat deutlich geschlossener auf und überzeugte mit weniger Fehlern sowohl im Angriff als auch in der Abwehr. Sie präsentierte sich in blendender Spiellaune. Allerdings hatten sich die Rahmenbedingungen nach dem Ausfall von Mario Schellbach und des nicht im Vollbesitz seiner Kräfte spielenden Alexander Pietzsch etwas verschlechtert. Dafür konnte Trainer Jens Große auf Enrico Lampe (Zweitspielrecht) zurückgreifen, der der Partie wesentliche Impulse gab.
Bei den Gästen fehlte Regisseur Christoph Hagedorn wegen einer Halswirbelsäulenverletzung. In den entscheidenden Situationen agierten die Köthener cleverer und geschickter. Vor allem ihre Unterzahlsituationen überstanden sie schadlos. Ihre linke Angriffsseite spielte in den ersten sieben Minuten besonders auffällig. Donatas Puikis (2) und Enrico Lampe (1) brachten die HG 3:1 in Führung. Das beruhigte das Nervenkostüm der Bachstädter, zumal bereits jetzt zu erkennen war, dass Patrick Tuchen (19 Paraden, davon zwei gehaltene sieben Meter) an diesem Abend eine prächtige Form in die Waagschale werfen konnte. Ein gleiches Leistungsangebot lieferte seine Abwehr. Aber die HG 85 hatte in Rene Uelsmann noch ein weiteres Plus. Er verwandelte sämtliche Strafwürfe in sicherer Manier. Ants Benecke (6) erzielte seine höchste Trefferzahl in dieser Saison. Elf Minuten (5:4) konnten die Gäste die Partie offen halten, dann lief der HG 85-Motor auf Hochtouren. Viermal verwandelte Rene Uelsmann die Strafwürfe in Perfektion und Patrick Tuchen brillierte dreimal hintereinander. In der 17. Minute stand es 9:5. Bis zur 23. Minute verkürzte der Gast auf 11:8, um dann endgültig auf die Verliererstraße abgedrängt zu werden. Mit dem "Rückenwind" von 4:0 Toren in Folge gingen die Hausherren uneinholbar in Front.
Zur Halbzeit war die Gefahr einer Punktabgabe endgültig gewichen. Dabei bestimmte vor allem ein Spieler die Partie: Patrick Tuchen. Er wehrte zwischen der 26. und 30. Minute gleich fünf schwere Bälle ab. Nach dem Seitenwechsel lief das Spiel schnell seiner endgültigen Entscheidung entgegen. Bereits nach 32. Minuten war die Zehn-Tore-Führung (19:9) fixiert, die sogar durch Enrico Lampe in der 37. Minute mit einem spektakulären Rückhandwurf auf elf Tore ausgebaut wurde.
Der VfL gab sich jedoch nicht auf. Mit vier Toren verkürzte er auf 22:15 (42.). Dann zeigte Ants Benecke seine Treffsicherheit und sicherte im Verbund mit Alexander Pietzsch erneut den Zehn-Tore-Vorsprung (25:15 / 45.). Und wäre in der Folge die Konzentration im HG 85-Angriff weiter beibehalten worden, wäre der VfL wohl mit einem noch größeren Rückstand nach Hause gefahren.
HG 85: Patrick Tuchen, Sebastian Loske; Ants Benecke 6, Enrico Gutowski , Thomas Karl, Enrico Lampe 5, Christian Lingk 3, Alexander Pietzsch 2, Donatas Puikis 6, Rene Uelsmann 7 / 6 , Robert Wagner 2, Guido Weidner; Siebenmeter: Köthen 7 / 6, Horneburg 5 / 2; Zeitstrafen: Köthen 4, Horneburg 3