Handball Handball: Mit dem letzten Aufgebot in Varel sehr teuer verkauft
VAREL/BERNBURG/MZ. - Doch auch die Mitkonkurrenten im Kampf gegen den Abstieg gingen im zweiten Akt der "englischen Woche" leer aus. Altenholz (18:26 bei Post Schwerin), Aurich (35:37 bei der Reserve des SC Magdeburg), Rostock (33:42 beim VfL Bad Schwartau) und Bremervörde (27:37 gegen den TV Emsdetten, der am Samstag 16.30 Uhr nach Bernburg kommt) konnten ihr Punktekonto nicht aufstocken.
"Ich habe den Jungs vor dem Anpfiff gesagt, dass sie das Ding in Varel ziehen können. Am Ende hat mangels Alternativen auf der Bank die Kraft gefehlt. Für die Komplimente des Gegners und der Vareler Zuschauer können wir uns leider nichts kaufen", saß Teambetreuer Klaus Osterland, der den SV Anhalt in Abwesenheit des erkrankten Spielertrainers Uwe Mäuer gemeinsam mit den "Assistenten" Martin Wartmann (gesperrt) und Andy Kühne (verletzt) coachte, nach dem Abpfiff mit seinen Gefühlen zwischen den Stühlen.
Trotz der großen personellen Probleme spielten die Gäste, die auf sieben Spieler verzichten mussten, frech auf und konnten lange Zeit auf den ersten vollen Erfolg in dieser Saison hoffen. Nach ausgeglichener erster Halbzeit setzten sich die Schwarz-Gelben durch einen Treffer von Marcus Leuendorf in der 39. Minute auf 17:14 ab und lagen dank der überragenden Leistungen von Torhüter Mantas Gudonis, der 20 Bälle parierte sowie von Martin Waschul und Sascha Konietzka, die 17 der 24 Bernburger Tore erzielten, bis neun Minuten vor dem Ende mit 22:21 vorn. "Ich wollte etwas zeigen und bin froh, dass ich dem Team helfen konnte. Schade ist nur, dass wir mit leeren Händen die Heimreise antreten mussten", erklärte Kreisläufer Konietzka, der erstmals für Bernburg in einer Partie sechsmal ins Schwarze traf.
Doch dem Endspurt der Hausherren, die auf 25:22 (56.) enteilten, hatten die Schwarz-Gelben nichts mehr entgegenzusetzen. "Wenn die Kraft abnimmt, geht auch die Konzentration flöten. Die Jungs sind auf dem Zahnfleisch gekrochen. Mehr war nicht drin. Aber wir haben auch in Varel gesehen, dass wir uns vor keiner Mannschaft verstecken müssen", zog "Co-Trainer" Wartmann auch positive Schlüsse aus der Niederlage bei den "Nordlichtern".
Bereits am Samstag, 16.30 Uhr, kann das Schlusslicht gegen den Tabellen-Dritten TV Emsdetten beweisen, dass es sich noch lange nicht aufgegeben hat.
Varel: Dannigkeit, Schröder; Willgerodt (7 / 1), Doormann (2), Sörensen (4), Janssen (1), Kalafut (3), Klacansky (4), Coors, Söby (5), Koring, Bötel (2), Buschmann, Behrend.
Bernburg: Gudonis; Konietzka (6), Leuendorf (3), Heinemann (1 / 1), Kairis, Krause (3), Waschul (11 / 4), Weber.
Schiedsrichter: Böllhoff / Lückert (Velbert / Bedburg). - Zuschauer: 530. - Strafminuten: 6:10. - Siebenmeter: 1 / 1:6 / 5. - Beste Spieler: Willgerodt, Söby, Sörensen - Gudonis, Waschul, Konietzka.