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Handball Handball: Kreisläufer Uwe Mäuer wirft jetzt auch die Siebenmeter

Von CARSTEN ROLOFF 01.10.2009, 16:35

BERNBURG/MZ. - Die Saalestädter müssen in der Lübecker Hanse-Halle beim VfL Bad Schwartau antreten. Während die Schwarz-Gelben in vier Begegnungen bereits drei Pluspunkte einsammeln konnten und den elften Rang einnehmen, stehen die Schützlinge des ehemaligen Nationalspielers Thomas Knorr mit nur einem Zähler auf dem 14. Platz.

"Die Chancen stehen 50:50. Bad Schwartau hat den Heimvorteil auf seiner Seite, ist aber trotzdem ein schlagbarer Gegner. Schwerin und Ahlen schätze ich stärker ein", meinte Bernburgs Trainer Helmut Röder, der am vergangenen Sonntag den Auftritt des VfL in der Anhalt-Arena bei der 31:34-Niederlage (12:13) beim Dessau-Roßlauer HV mit eigenen Augen sah. "Wir fahren nach Lübeck, um zwei Punkte zu holen."

Beim Unternehmen Auswärtssieg setzt Röder vor allem auf den Rückraum und seinen Routinier Uwe Mäuer. Der Kreisläufer verwandelte beim 28:28 (14:11) gegen das Spitzenteam Schwerin jeden Wurf und zeigte auch bei den Siebenmetern keine Nerven. Alle sechs Versuche in dieser Saison zappelten im Netz des gegnerischen Kastens. Damit trug der 37-jährige Methusalem maßgeblich zu den drei Pluspunkten bei.

Dabei ist Mäuer ein "Siebenmeterschütze wider Willen". In seiner über 20-jährigen Laufbahn trat er als eiskalter Vollstrecker vom Punkt nur ganz selten in Erscheinung. "Diesen Job haben meist andere Mitspieler übernommen. Und ich war darüber auch nicht böse. Aber gegen Hildesheim wurde ich lautstark von der Bank aufgefordert, den Siebenmeter zu werfen", schilderte Mäuer seine "Krönung" zum Siebenmeter-König. Risto Lepp, Alexander Weber und Michal Panfil konnten den Hildesheimer Keeper Christoph Dannigkeit im Duell Mann gegen Mann nicht überwinden. Mäuer schnappte sich den Ball und verwandelte zweimal eiskalt. Gegen Schwerin musste der Kreisläufer sofort an den Punkt schreiten, ließ Post-Torhüter Igor Levchin dreimal keine Chance und trug mit seiner Cleverness maßgeblich zum Punktgewinn bei.

Mit Bad Schwartau hat Mäuer außerdem noch eine offene Rechnung zu begleichen. "Durch die 27:28-Auftaktniederlage sind wir vor einem Jahr sofort in die Bredouille gekommen. Ich hoffe, dass wir uns dafür revanchieren können, denn im Vergleich zur letzten Saison ist die Mannschaft allein im Rückraum schon um 25 bis 30 Prozent stärker", meinte der erfahrene Haudegen.

Allerdings hat Trainer Röder vor dem Auftritt in der "Hanse-Hölle" noch plötzlich Sorgen bekommen. Alexander Weber ist im Training erneut umgeknickt. Keeper Luchien Zwiers hat seine Leistenzerrung immer noch nicht auskuriert. Und auch hinter dem Einsatz von Risto Lepp steht noch ein großes Fragezeichen.

Der estnische Nationalspieler musste sich einem operativen Eingriff am Kinn unterziehen. Die Wunde ist noch nicht vollkommen verheilt. "Ich hoffe, dass alle fit werden", sagte Röder.

Der Fanbus nach Bad Schwartau fährt am Tag der Deutschen Einheit um 13 Uhr Richtung Lübeck. Treffpunkt ist 12.30 Uhr an der Bushaltestelle vor Hinz-Halle.