Handball Handball: HSG steht vor Heimpremiere
Wolfen/MZ. - Am Sonnabend pilgern die Wolfener Handballfans zu einer ungewohnten Zeit in die Sporthalle Krondorf. In dieser Saison werden die Heimspiele der HSG-Handballer erst um 18.30 Uhr angepfiffen. "Wir haben lange überlegt, ob wir die Anwurfzeit nach hinten verlegen", meint Vizepräsident Udo Blumauer und erklärt auch die Beweggründe: "Die Fußballfans der Region haben immer wieder den Wunsch geäußert, auch die komplette Regionalligapartie verfolgen zu können. Diesen Bitten sind wir nachgekommen." In den Genuss, die Heimpremiere mit den Wölfen bestreiten zu können, kommt am Sonnabend der VfL Horneburg. Die Nordlichter waren im Vorjahr aufgestiegen und kennen die hiesigen Gefilde bereits aus ihrer ersten Drittligasaison. Gute Erinnerungen dürften die Schützlinge von Neutrainer Sascha Rajkovic an Wolfen aber nicht haben. Beim ersten Aufeinandertreffen siegten die Fuhnehandballer mehr als deutlich mit 34:23.
Im Heimspiel konnten sich die Rand-Bremer aber revanchieren. Mit einer 30:38-Niederlage kehrte die HSG heim. Das Kräftemessen beginnt also bei Null. Die Voraussetzungen sind ähnlich. Beide Teams haben einen kompletten Umbruch vorgenommen und treten mit ganz neuen Mannschaften an. Auch in Horneburg setzt man ähnlich wie in Wolfen auf ein Jugendkonzept. Auch die Verantwortung auf der Bank wechselte bei beiden Vereinen. Die vierte Übereinstimmung ist eine bittere Pille für die Kontrahenten - die Auftaktpartien gingen jeweils verloren. Im Grußwort an die Fans erläutert das Trainergespann die Lage bei den Wölfen. "Das Nachtrauern der vergebenen Bälle der Vorwoche ist Geschichte und wir versprechen, dass die Crew am Sonnabend alles geben wird", so Wolfgang Spitz. "Die Unterstützung von den Rängen ist in Wolfen nie ein Problem und die Jungs freuen sich auf den achten Mann", ergänzt Cotrainer Guido Najmann.
Um nicht nur die treue Fangemeinde, sondern auch zusätzliche Neugierige in die Sporthalle zu locken, hat man sich einiges einfallen lassen. Die Zuschauer dürfen sich nicht nur auf das Kinder- und Jugendballett Bitterfeld freuen, sondern auch auf attraktive Preise bei der Halbzeitauslosung. "Wir verfolgen die Entwicklung bei der HSG seit langer Zeit und freuen uns, den ersten Spieltag bereichern zu können", sagt der Manager des PD-Kulturpalastes Rolf Krause.
Das erste Heimspiel in der neuen Saison stand immer unter einem guten Stern. Bisher behielten die Wölfe immer die Oberhand. Diese Serie soll auch diesmal halten. Dafür hat die Mannschaft in dieser Woche hart trainiert und gibt sich kämpferisch. Auch von einem anderen Partner kommt Unterstützung. Florian Spitz, bisher mit einem Zweitspielrecht ausgestattet, wechselt mit sofortiger Wirkung an die Fuhne. Zweitligist Dessau-Roßlauer HV 06 löste am Mittwoch den Vertrag des noch 19-Jährigen in beiderseitigem Einvernehmen auf. Die Spielberechtigung für Spitz liegt bereits vor. Dass er sich mit den Wölfen am Sonnabend in Geburtstagsgeschenk machen kann, hoffen nicht nur seine Mannschaftskollegen. "Wenn wir 60 Minuten das zeigen was wir können, feiern wir nicht nur meinen 20. Geburtstag, sondern auch die ersten Zähler", so der Neuzugang. Es könnte Sonnabend einiges zu feiern geben.