Handball Handball: Gegnertausch in der Champions League

Leipzig/Wien/dpa. - Gegnertausch in der Champions League,unbekannte Kontrahenten und Balkanreisen: Die sieben Handball-Bundesligisten freuen sich in ihren Europapokal-Achtelfinals am 4./5.und 11./12. Dezember über attraktive Widersacher und hoffen auf volleHallen. Dem deutschen Meister SG Flensburg-Handewitt und dem THW Kielbescherte die Auslosung am Dienstag in Wien ein Kuriosum. Die beidenNord-Clubs tauschen ihre Vorrunden-Gegner: Flensburg spielt gegen IKSävehof aus Schweden, Kiel trifft auf Tatran Presov aus der Slowakei.
«Sävehof ist der absolute Wunschgegner von unserem Trainer Kent-Harry Andersson, einfach fantastisch», jubelte FlensburgsGeschäftsführer Thorsten Storm. Gemeinsam mit seinem Kieler KollegenUwe Schwenker verfolgte er die Auslosung vor Ort und ging danach mitihm in Klausur, um sich über die Rivalen auszutauschen.
Kiel hatte Sävehof im Heimspiel mit 36:22 deklassiert, auswärtsaber mit 26:30 verloren. Flensburg war in Presov nicht über ein 24:24hinaus gekommen, hatte die Heimpartie jedoch mit 38:30 für sichentschieden. «Das ist eine gute Möglichkeit, das Viertelfinale zuerreichen», urteilte Schwenker, «wir wollten auf keinen Fall gegenLemgo oder Barcelona ran und auch nicht in die Ukraine reisen.»
Der TBV Lemgo muss zwar auch nicht in die Ukraine, aber zu MedwediTschechow nach Russland. Das Team des russischen NationaltrainersWladimir Maximow hat in der Vorrunde nur ein Spiel verloren. «DieMannschaft ist fast identisch mit der russischen Nationalmannschaftund damit ein gefährlicher Gegner», meinte Manager Fynn Holpert.
Dem HSV Hamburg im Europacup der Pokalsieger und TuSEM Essen imEHF-Pokal stehen Balkanreisen bevor. Die Hamburger messen sich mitRoter Stern Belgrad. Der Double-Gewinner aus Serbien und Montenegroist aus der Champions League in den Pokalsieger-Cup abgestiegen. «Dasist ein ganz schwieriges und attraktives Los. Bei diesem Gegnerhoffen wir auf eine volle Halle», sagte Trainer Bob Hanning.
Essen trifft auf RK Fidelinka Radnicki Subotica aus Serbien undMontenegro. «Ich kann den Gegner noch nicht ganz einschätzen», sagteManager Klaus Schorn.
Auch Alfred Gislason, Trainer des SC Magdeburg, weiß über denKontrahenten Rokometno Drustvo Termo aus Slowenien wenig. «Ich kennedie Mannschaft nicht, aber man darf sie nicht unterschätzen», sagteGislason und verwies darauf, dass Slowenien mit dem MagdeburgerNeuzugang Renato Vugrinec EM-Zweiter geworden ist. «Das ist eineMannschaft, gegen die man normal gewinnen muss», erklärte Vugrinec.
Der VfL Gummersbach muss nach Dunkerque zum US Dünkirchen reisen.«Wir haben ein gutes Los gezogen», sagte Trainer Richard Ratka.Gummersbachs französicher Kapitän Francois-Xavier Houlet urteilte:«Das ist eine junge Mannschaft mit besten Zukunftsaussichten.»