Handball Handball: Ein Geburtstagsgeschenk für Stefan Förster?
WOLFEN/MZ. - Die Hausherren des Spiels, das um 19.30 angepfiffen wird, sind mit dem bisherigen vierten Platz noch nicht zufrieden. So zählen die Nordlichter immer noch zu den Aufstiegskandidaten. Lediglich vier Punkte trennen sie vom Platz an der Sonne. Mit Edewecht und Münden befinden sie sich in Lauerstellung und warten nur auf einen Ausrutscher des Tabellenführers. Die Bundesliga, wofür sie sich immer noch qualifizieren können, kennen sie wie die berühmte Westentasche.
1988 stiegen sie erstmals in die stärkste Liga der Welt auf. Im Kader stand damals der erst 18-jährige Christian Schwarzer, der später als Nationalspieler weltbekannt wurde. Vor drei Jahren trat Fredenbeck nach insgesamt 25 Jahren in der 1. und 2. Bundesliga den Gang in die dritte Klasse an, um dort ein neues Team aufzubauen. Dieser Reifeprozess scheint mittlerweile Früchte zu tragen. Lediglich 13 Punkte gaben die Fredenbecker in dieser Saison ab. Einen davon beim Hinspiel in Wolfen, als nach einem hochkarätigen Spiel ein 32:32 auf der Anzeigentafel stand.
Die weiteren Zähler ließen sie gegen die Großen der Liga liegen. So mussten sie sich Edewecht, Barnstorf, Halle und Aschersleben geschlagen geben. In ihrer Heimstätte, der Geestlandhalle, konnte nur zwei mal der Gegner jubeln. "Die sind zu Hause eine Macht", weiß nicht nur Betreuer Werner Mechelk. Nicht nur deswegen sind die Wölfe gewarnt.
So kennen sie die gefährliche Achse im Fredenbecker Spiel. Pascal Czaplinski ist ein Torjäger mit enormer Durchschlagskraft. Die Fäden zieht der zweitligaerfahrene Maik Heinemann, dem es auch immer wieder gelingt, den brandgefährlichen Kreisläufer Birger Tetzlaff in Szene zu setzen. Da kommt auf die Wolfener ein hartes Stück Arbeit zu. Aber nicht nur das Remis des Hinspiels treibt die Wölfe für dieses Spiel an. So wollen sie ihrem Torhüter Stefan Förster ein besonderes Geschenk machen.
"Wenn Fossi an seinem 30. Geburtstag sich in den Dienst der Mannschaft stellt, wollen wir ihm mindestens einen Punkt schenken", erklärt Mannschaftsrat Hendrik Hein mit einem Lächeln. Um das Präsent mit auf die Rückreise nehmen zu können, muss am Samstag einfach alles stimmen. Die Fehlerzahl muss deutlich reduziert, im Angriff die Chancenverwertung erhöht und in der Deckung Beton angerührt werden. "Wir haben schon öfter bewiesen, wenn keiner mit einem Zähler von uns rechnet, konnten wir auch gegen die ganz Großen gut mithalten", erinnert sich Kapitän Stephan Blechschmidt. Warum also nicht auch dieses Mal.