Handball Handball: Deutsches Endspiel EHF-Pokal möglich
Leipzig/dpa. - Nach dem 31:23 (17:12)-Heimsieg der Bundesliga-Handballer des TuSEM Essen am Samstag gegen Dinamo Astrachan winktein deutsches Finale im EHF-Pokal. Während die Westdeutschen damitbereits vor dem Rückspiel am kommenden Sonntag mit mindestens einemBein im Endspiel stehen, ermitteln der VfL Gummersbach und der SCMagdeburg am Mittwoch in Köln und am Samstag in der Bördelandhalleden zweiten Finalisten.
Beide Teams gewannen am Wochenende ihre Punktspiele ungefährdet.Magdeburg besiegte GWD Minden-Hannover bereits am Freitag mit 32:24.Gummersbach setzte sich am Samstag 28:23 beim TV Großwallstadt durch.Die beiden Verlierer müssen weiter um den Klassenverbleib bangen.
In Essen feierte der TuSEM vor 3000 Zuschauern einen ungefährdetenSieg, wobei die Gastgeber zwischenzeitlich sogar mit elf Toren vornlagen. Beste Werfer für den abwehrstarken Bundesligisten waren GudjonSigurdsson (8) sowie Viktor Szilagy und Oleg Velyky (je 7), der mitChrischa Hannawald (21 Paraden) einen überragenden Torwart in seinenReihen hatte. Die hoch eingeschätzten Gäste präsentierten sich nur inder Auftaktphase ebenbürtig. «Astrachan ist sehr heimstark. Deshalbsind wir noch lange nicht durch, können mit dem Hinspiel aberzufrieden sein», warnte Dimitri Torgowanow. Der Russe in EssenerDiensten kennt den Kontrahenten sehr genau.
Etwas mehr Konsequenz in der Schlussphase hätte sich auch EssensTrainer Juri Schewzow gewünscht, der sich im Gegensatz zu seinemLandsmann Torgowanow sicher ist, dass Essen das Endspiel erreicht.«Mit dem Ergebnis kann ich zufrieden sein. Bei aller Stärke vonAstrachan: Wir fahren nach Russland, um da zu gewinnen», verkündeteer nach der Partie.
Derweilen entledigte sich in der Bundesliga, wo bis auf Magdeburgalle Spitzenteams spielfrei hatten, der TuS N-Lübbecke durch den32:31-Heimsieg über Aufsteiger HSG Düsseldorf wohl endgültig allerAbstiegssorgen.
Dagegen drohen Ex-Meister SG Wallau-Massenheim sowie AufsteigerPost SV Schwerin neue finanzielle Probleme. Die Polizei inHofheim/Taunus hat im Auftrag der Staatsanwaltschaft dieGeschäftsstelle der Hessen sowie Räume des Vereinsvorsitzenden Hans-Dieter Großkurth wegen des Verdachts auf verschleppte Insolvenzdurchsucht. Beim Tabellenletzten in Schwerin sollen die Spieler lautMedienberichten seit mindestens Januar kein Gehalt bekommen haben.