Hamburger Senat will Corona-Lockerungen beschließen

Hamburg - Gut einen Monat nach dem Shutdown bereitet sich Hamburg auf eine erste Lockerung der Corona-Auflagen vor. Am Freitag will der rot-grüne Senat zusammenkommen, um über die Umsetzung der von Bund und Ländern beschlossenen Regelungen zu entscheiden. Einzelheiten sollen am Nachmittag vorgestellt werden.
Unter anderem sollen bereits ab Montag wieder kleinere Läden unter Auflagen öffnen dürfen. Der Schulbetrieb soll ab dem 4. Mai für einzelne Jahrgänge wieder aufgenommen werden. Schon am Dienstag kommender Woche gehen aber wie geplant bereits die Abiturprüfungen los, wie ein Behördensprecher mitteilte.
Grundsätzlich werden die Kontaktbeschränkungen aber bis mindestens zum 3. Mai verlängert. Großveranstaltungen sollen bis zum 31. August untersagt bleiben. Darauf hatten sich die Regierungschefs der Länder am Mittwoch bei einer Telefonkonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verständigt.
Die Zahl der an Covid-19 erkrankten Hamburger stieg unterdessen von Mittwoch auf Donnerstag um 86 auf 4064. Die Zahl der Toten erhöhte sich nach Zählung des Robert Koch-Instituts (RKI) um 15 auf 80, wie die Gesundheitsbehörde mitteilte. Der starke Anstieg bei den Todesfällen sei auf einen Meldeverzug des RKI wegen der Osterfeiertage zurückzuführen, hieß es.
Laut Institut für Rechtsmedizin konnte bisher bei 65 verstorbenen Hamburgern eine Covid-19-Erkrankung als Todesursache festgestellt werden. Das RKI zählt hingegen alle Fälle, bei denen mit dem Virus infizierte Menschen starben.
Dem RKI zufolge können rund 2200 positiv getestete Hamburger inzwischen als genesen betrachtet werden. „Die Gesundheitsbehörde geht demnach von noch rund 1800 mit dem Coronavirus infizierten Hamburgerinnen und Hamburgern aus”, hieß es.
Insgesamt befanden sich am Mittwoch nach Behördenangaben 251 Hamburger wegen COVID-19 in stationärer Behandlung, davon 80 auf Intensivstationen. Hier wurde ein leichter Rückgang verzeichnet: Am Vortag waren noch 267 Covid-19-Kranke in stationärer Behandlung, von denen 84 intensivmedizinisch betreut werden mussten. (dpa/lno)