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Gossip Girl

Von Carla S. Reissman 17.04.2009, 22:15

New York/dpa. - Sie tragen keine Schuluniformen, sondern Designer-Klamotten. Sie schwänzen den Unterricht, um sich im leer stehenden Penthouse ihrer Eltern zum Sex zu treffen und nippen an Martini-Gläsern statt aus Bierdosen zu trinken.

Die Teenager der erfolgreichen US-Fernsehserie «Gossip Girl» sind nicht die wie andere junge Menschen ihres Alters: Sie gehören zu New Yorks Elite. Ihr Treiben wird aus dem Off von einer anonymen Bloggerin kommentiert. «Gossip Girl» startet an diesem Samstag (16.10 Uhr) auf ProSieben.

Produzent und Drehbuchautor Josh Schwartz («The O.C.») konzipierte die Serie für junge Erwachsene als eine Art Mischung aus «Sex and the City» und «Desperate Housewives» für Teenager. Die Themen drehen sich um Freundschaft und Loyalität, Liebe und Eifersucht, Intrigen und Depressionen. Im Mittelpunkt stehen Serena van der Woodsen (gespielt von Blake Lively) und ihre beste Freundin Blair Waldorf (Leighton Meester). Um sie herum schwirren diverse Jungs: Nate Archibald (Chace Crawford) ist nach einer kurzen Affäre immer noch in Serena verliebt. Sie dagegen fühlt sich jedoch zu dem charmanten Dan Humphrey (Penn Badgley) hingezogen, dessen Eltern im Gegensatz zu den anderen Freunden kein großes Bankkonto haben.

Die ersten 18 Episoden der auf Hochglanz polierten Seifenoper mit eingängiger Rockmusik lockten laut Nielsen Media Research in den USA zwar durchschnittlich nur rund 2,7 Millionen Zuschauer vor den Bildschirm des Senders CW. Der Einfluss auf die Pop-Kultur ist jedoch weitaus größer. In welchem Outfit die Schauspielerinnen Leighton Meester und Blake Lively auch immer auf Partys auftauchen, es wird sofort zum Verkaufsschlager. Angeheizt natürlich durch passendes Blogging auf der Webseite sowie gut platzierten E-Commerce. Dabei präsentiert Blair mit ihren Broschen, Perlen, Halstüchern und schrillen Blazern einen eher untypischen Stil für Teenies. Aber sie trägt das immer passende Stirnband wie eine Krone. Und welche junge Frau will nicht auch die Prinzessin von New York sein?

Die Show beginnt an dem Punkt als Serena von einem längeren Aufenthalt in einem mysteriösen Internat wieder in New York eintrifft. Keiner erfährt, was die frühere Party-Queen dort getan hat. Aber seit ihrer Rückkehr hat sie viel von ihrer früheren Wildheit eingebüßt. Ihre beste Freundin Blair muss natürlich herausfinden, was dahintersteckt. Als Figur ist Blair trotz oder gerade wegen ihres Egoismus, ihrer Sturheit und Selbst-Besessenheit die Interessantere von beiden.

«Gossip Girl» basiert auf der gleichnamigen Jugendbuch-Serie von Cecily von Ziegesar, die sich bereits über 4,5 Millionen Mal verkaufte. Die heute zweifache Mutter hat sich von ihrer eigenen Jugend auf New Yorks Elite-Schulen inspirieren lassen. Manche der Storys aus «Gossip Girl» sind gar nicht so weit hergeholt. Wie als Antwort darauf lief vor kurzem auf dem Sender «Bravo» in den USA die Doku-Serie «NYC Prep». Die Serie porträtiert sechs privilegierte Teenager aus New Yorks Upper Class. Die Themen klingen sehr ähnlich wie bei «Gossip Girl». Die Geschichten sollen allerdings der Wahrheit entsprechen.