Good Vibrations - Sex vom anderen Stern
Hamburg/dpa. - Um die Balzversuche eines Außerirdischen kreist diese Komödie von Mike Nichols, die Kabel 1 um 20.15 Uhr zeigt. Namhafte Schauspieler wie Annette Bening und Ben Kingsley standen für «Good Vibrations - Sex vom anderen Stern» vor der Kamera des Regieroutiniers, der in seiner Karriere mit Filmen wie «Die Reifeprüfung» und «Mit aller Macht - Primary Colors» Erfolge verbuchen konnte.
Harold Anderson (Garry Shandling) weiß alles über den Umgang mit Frauen - alles, was sein Lehrer (Kingsley) ihm beibringen konnte. Es sollte ihm also nicht schwer fallen, ein weibliches Wesen um den Finger zu wickeln. Doch beim ersten Versuch kassiert er eine schallende Ohrfeige. Kaum verwunderlich, denn Harold heißt eigentlich H1449-6, kam von einem fernen Planeten auf die Erde und seine Schulung in verführendem Balzverhalten erschöpfte sich vor allem darin, das Parfüm und die Schuhe einer Frau zu loben.
Auf Harolds Heimatstern gibt es keine weiblichen Wesen, keine Gefühle, keine Genitalien. Auch die Vorgehensweise, sich fremde Welten untertan zu machen, ist befremdlich. Um beispielsweise die Erde zu erobern, wird Harold ohne nennenswerte Unterstützung dorthin geschickt. Seine Mission: Eine Frau zu schwängern - mit einem elektrischen Fortpflanzungsorgan. Unangenehm, dass sich die Penis-Prothese bei der geringsten Erregung ihres Trägers verselbstständigt und lautstark zu vibrieren beginnt.
Die Vorbereitungen auf Harolds Planeten, sein Transfer nach Arizona und auch die ersten Situationen, in denen das Summen aus seiner Hose auftritt, sind amüsant. Der Gag nutzt sich allerdings schnell ab. Die Grundidee, dass Frauen und Männer aus verschiedenen Galaxien kommen, ist zwar nicht neu, dennoch aber amüsant.
H1449-6 bekommt natürlich noch eine Frau (Bening) ab. Er lernt, dass es nicht klug ist, nach nur einem Kompliment um einen Geschlechtsakt zu bitten, entwickelt Gefühle und begreift, dass Sex ohne Beziehung nicht hochwertig ist.
