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Gelenkbus kracht in Bahnhofsgebäude: ZWei Verletzte

14.05.2020, 03:30
Ein Gelenkbus hängt über einer Rolltreppe im Busbahnhof Bergedorf. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa
Ein Gelenkbus hängt über einer Rolltreppe im Busbahnhof Bergedorf. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa dpa

Hamburg - Bei einem spektakulären Unfall ist am Mittwoch ein Gelenkbus in das Gebäude des zentralen Busbahnhofs in Hamburg-Bergedorf gekracht. Das Fahrzeug der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) sei mit der Vorderachse über einer Rolltreppe auf der oberen Ebene des Bahnhofs zum Stehen gekommen, sagte Feuerwehrsprecher Jan Ole Unger. Die Busfahrerin und ein Passant seien leicht verletzt worden. Im Bus hätten sich keine Fahrgäste aufgehalten. „Wir haben mächtig Glück gehabt”, sagte Unger. Der Bus habe den Passanten nur knapp verfehlt. Er sei durch umherfliegende Glassplitter verletzt worden.

Der Bus der Linie 8890 habe gegen 14.00 Uhr nach Geesthacht (Kreis Herzogtum Lauenburg) fahren sollen, sagte eine Sprecherin der VHH. Auf dem Weg zum Abfahrtsbereich sei er nach rechts ausgebrochen, über den Kantstein und durch die Glasfassade gefahren. Nach Angaben der Feuerwehr stoppte er erst auf der gegenüberliegenden Gebäudeseite. Der vordere Teil des Gelenkbusses hing mit der linken Seite der Vorderachse auf einer wegen Reparaturarbeiten gesperrten Rolltreppe, die rechte Seite der Achse schwebte frei in der Luft. „Tonnenschwere Glasscheiben waren herausgerissen worden und lagen eine Ebene tiefer auf dem Boden”, hieß es.

Zur Unglücksursache konnte die Unternehmenssprecherin nichts sagen. Die 58 Jahre alte Fahrerin sei sehr routiniert und besonnen, sie verfüge über eine lange Berufserfahrung, hieß es. Die Höhe des Schadens sei noch unklar.

Feuerwehr und ein Bergungsunternehmen holten den etwa 18 Tonnen schwere Bus mit 45 Sitz- und 60 Stehplätzen schließlich aus dem Gebäude. Dazu benötigten sie nach eigenen Angaben unter anderem einen Kran und ein Lkw-Bergungsfahrzeug mit einem ausfahrbaren Hubarm. Zuvor mussten Höhenretter der Feuerwehr jedoch noch eine große Glasfassadenscheibe entfernen, damit ein freier Zugang zu dem Bus möglich war. Der Einsatz mit 35 Feuerwehrleiten sei nach rund fünf Stunden beendet gewesen. (dpa/lno)