1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Gefühlte XXS - Vollschlank & frisch verliebt

Gefühlte XXS - Vollschlank & frisch verliebt

25.08.2008, 22:15

Hamburg/dpa. - Sophie Schütt ist blond, braunäugig und meistens bester Laune. Eines ist sie nicht: dick. Aber genau das soll sie in der Sat.1-Komödie «Gefühlte XXS - Vollschlank & frisch verliebt» sein, die an diesem Dienstag (20.15 Uhr) ausgestrahlt wird.

Damit sie dicker wirkte, bekam sie einen «Fatsuit» verpasst, doch so richtig fett sah sie immer noch nicht aus. Aber das gehört vielleicht auch zur Aussage des von Thomas Nennstiel inszenierten Films.

Man ist so dick, wie man sich fühlt, könnte die lauten. Sophie Schütt spielt die übergewichtige Brillenverkäuferin Dette, die mit einem unsympathischen, chauvinistischen Chef (Michael Brandner) geschlagen ist. Zwar ist sie eine Spitzenkraft auf ihrem Gebiet, aber der Chef zieht schlanke Damen vor. Da Dette wenig gegen ihre überzähligen Pfunde unternehmen kann, versucht sie es mit Hypnose-Therapie. Zwar verliert sie nicht an Gewicht, doch sie kommt sich plötzlich rank und gertenschlank vor.

Damit ändert sich auch ihr Auftreten. Sie strahlt Energie und Lebensfreude aus und steckt andere mit ihrer guten Laune an. Auch der von ihr seit langem angehimmelte TV-Wetterfrosch Jakob (Stephan Luca) kann sich ihrer Ausstrahlung nicht entziehen. Jakob ist zu allem Überfluss auch noch ein begehrtes Brillen-Model.

Sophie Schütt, die auf romantische Komödien einige Zeit fast abonniert schien, hat nichts dagegen, in dieses Fach zurückzukehren - «wenn eben wie hier eine vernünftige Aussage dahinter steht». Ihre eigene Meinung: «Der Schlankheitskult findet vor allem von Frau zu Frau statt. So wie sich Frauen vor allem für die anderen Frauen schön machen. Der Mann sagt doch nur: Siehst toll aus - können wir jetzt gehen?»

Ihr Filmpartner Stephan Luca ist ein wenig stolz darauf, dass er trotz gefälligen Aussehens der Abstempelung als «Schwiegersohn»-Typ entkommen ist: «Mal bin ich der Böse, mal der Trottel, immer wieder was anderes.» Für seine Rolle als Wettermensch hat sich ein wenig am showbewussten Auftreten von Jörg Kachelmann orientiert. «Ich glaube überhaupt, dass in den Wetternachrichten ein noch ganz unausgeschöpfter potenzieller Unterhaltungswert liegt und wir im Zeichen des Klimawandels mehr über Hintergründe erfahren sollten.»

Der Schlankheitswahn wiederum habe inzwischen auch die Männerwelt erfasst, meint er. Er selbst habe sich diesem Trend jedoch verweigert: «Wenn mir mal der Sinn nach einer Currywurst steht, schlage ich zu. Und wenn eine Rolle verlangen würde, zwanzig Kilo mehr zu wiegen, fresse ich mir die an.»