Fußball Fußball: Vor 50 Jahren holte Mücheln Bezirksmeister-Titel
Mücheln/MZ. - Vor 50 Jahren wurde auf Beschluss des Fußballverbandes der DDR das Spieljahr 1950 im Frühjahr / Herbst-Rhythmus ausgetragen. Die ersten Mannschaft von Aktivist Geiseltal (jetzt Sportring Mücheln), spielte damals zusammen mit Chemie Buna / Schkopau (jetzt SV Merseburg 99) und Stahl Merseburg (jetzt fusioniert zum VfB Imo Merseburg) in der Fußball-Bezirksliga Halle.
Angeregt durch den guten fünften Tabellenplatz in der Saison 1954 / 55 stellte sich die Müchelner Mannschaft mit Trainer Erich Fritzsche das Ziel, den Bezirksmeistertitel im Fußball zu erringen. Die ärgsten Konkurrenten der Aktivist-Mannschaft waren Chemie Bitterfeld, Motor Ammendorf und Aktivist Sandersdorf. Im Verlauf der Saison setzte sich die Aktivist-Elf bald an die Tabellenspitze der Bezirksliga. In der Rückrunde gab es jedoch einige unerwartete Niederlagen, so dass der Vorsprung am letzten Spieltag gegenüber Bitterfeld nur ein Punkt betrug. Die Entscheidung musste im Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten, Traktor Teuchern, fallen.
Vor 3 000 Zuschauern auf den damaligen Parksportplatz in Mücheln schossen bis zur Halbzeit Karl Müller und Hans-Dieter Litzke einen 2:0-Vorsprung heraus. Nach der Pause kam aber Teuchern bis auf 2:2 heran. Dann aber sicherten wieder Litzke mit Strafstoß und Martin Brieske den 4:2-Sieg. Damit war Aktivist Geiseltal 1956 Fußballmeister des Bezirkes Halle. Durch den Müchelner Sieg war auch Stahl Merseburg vor dem Abstieg aus der Bezirksliga gerettet. Unmittelbar nach dem Titelgewinn musste Aktivist Geiseltal noch acht Aufstiegsspiele zur zweiten DDR-Liga bestreiten. Da scheiterten aber die Müchelner Fußballer und belegten nur den vierten Tabellenplatz. Den Aufstieg zur zweiten Liga schafften Motor Sömmerda (Bez. Erfurt) und der Potsdamer Bezirksmeister. Motor Hennigsdorf.
Die Stammelf setzte sich aus folgenden Spielern zusammen: Lieberanz, Volckmar, Röber, Rühlemann, Derner, Galle, Kaminsky, Ecke, Gräber, Mundry, Brieske, Litzke, Müller, Krebs sowie Ersatztorwart Wiebach und Anschlusskader Haring, Schulze und Häcker.