Fußball-Landesliga Mitte Fußball-Landesliga Mitte: Dub erlöst Fans nach Krimi kurz vor Ende
Hettstedt/MZ. - Der FSV mühte sich danach um die Spielkontrolle, gewann mehr und mehr die Oberhand. Nach 15 Minuten prüfte Ronny Straube zum ersten Mal Schlussmann Lüttich im Tor der Hausherrn. Ein Kopfball von Thomas Heißler strich anschließend über den Querbalken. Der Druck des FSV nahm zu. Ein Solo des immer besser ins Spiel findenden Andreas Dub schloss dieser mit einem herrlichen Distanzschuss in den Torwinkel ab. Ein wahres Traumtor bedeutete nach 30 Minuten den Ausgleich. Nur fünf Minuten später krönte Thomas Heißler diese starke Hettstedter Phase nach genauer Eingabe von Andreas Schütze mit dem 2:1. Schöner kann man Tore nicht erzielen. Als sich die Hettstedter mit der knappen Führung schon in der Pause wähnten, nutzte erneut Wojcik einen Lapsus von Tobias Hornung zum Ausgleich. Alles war wieder offen. Beide Mannschaften schenkten sich auch nach Wiederbeginn nichts, rangen um den Sieg.
In der 67. Minute fand Pulst die Lücke in der Hettstedter Abwehr und stieß das Leder zum 3:2 für die Platzbesitzer in Nico Frenzels Kasten. Aber der FSV gab nicht auf. Nur zwei Minuten später sorgte Thomas Vollmann mit letztem Einsatz für das 3:3. Damit nicht genug, bewies Heißler eine Viertelstunde vor dem Ende wiederum seinen Torinstinkt, lief in einem Flugball von Mike Wiele und ließ Blankenburgs Keeper Kersten Lüttich keine Abwehrchance. War das der Hettstedter Sieg? Mitnichten, denn eine krasse Fehlentscheidung von Referee Nilson aus Thale ermöglichte den Gastgebern wiederum den Ausgleich in der 82. Minute.
Hettstedts zahlreicher Anhang war zunächst fassungslos, brach aber fünf Minuten vor Ultimo in grenzenlosen Jubel aus. Andreas Dub hatte zu einem unaufhaltsamen Solo angesetzt und schmetterte das Streitobjekt unhaltbar für Lüttich in die Maschen. Dieses 5:4 war die Entscheidung und wurde von der Gästeelf und ihren begeisterten Anhang enthusiastisch gefeiert, bedeutete einen ungemein wertvollen Auswärtssieg nach der langen Zwangspause. "Mit dem Sieg und der gezeigten Moral bin ich zufrieden. Mit den vier Gegentoren natürlich nicht", so Trainer Achim Straube. Frohe Kunde kam indes vom Sportgericht. Wegen des Nichtantretens von Einheit Wernigerode am 22. Februar wird dieses Spiel für Hettstedt gewertet, wobei ein möglicher Einspruch der Wernigeröder allerdings noch aussteht.
FSV Hettstedt: Frenzel - Hornung, Schütze, Lehmann, Dub, Reckrühm, Wiele, Vollmann, Heißler (80. Thiel), Straube (78. Helling), Gebhardt