Fußball Fußball: FC Sachsen droht erneut das Aus
LEIPZIG/DPA/MZ. - Dies teilte der Verein am Freitag auf seiner Internetseite mit. Hintergrund sind offenbar Steuerschulden in Höhe von geschätzten 100 000 Euro.
Sollte der Club bis zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens die Schuld begleichen, würde der Zwangsabstieg in der Oberliga vermieden. Der Spielbetrieb in der Regionalliga soll regulär weitergeführt werden. Am Samstag empfängt die Mannschaft von Dirk Heyne, die momentan acht Punkte vom ersten Nichtabstiegsplatz entfernt ist, im Zentralstadion Hertha BSC II.
"Die Nachricht vom Insolvenzantrag hat mich völlig überrascht", sagte der Trainer. "Wir werden uns aber ganz normal auf das Spiel gegen Berlin vorbereiten. Ich hoffe nur, die ganze Sache beeinflusst unsere Spieler nicht über Gebühr."
Der Verein will nun unter der Führung seines Präsidenten Wilfried Lonzen schnellstmöglich die drohende Insolvenz abwenden. "Vorstand, Aufsichtsrat und Geschäftsführung werden gemeinsam mit den Partnern des FC Sachsen nach kurzfristigen Lösungen mit dem Finanzamt suchen und gehen davon aus, Anfang der kommenden Woche nähere Angaben zum Stand der Dinge mitteilen zu können", kündigte der Club an.
Noch völlig offen ist, ob sich weitere Gläubiger an die Vollstreckungsabteilung des Leipziger Amtsgerichts wenden. Wird das Insolvenzverfahren eröffnet, wären die Sachsen erster Absteiger in die Oberliga. Würde der Verein vorzeitig aus der Saison aussteigen, gingen auch dem Halleschen FC vier Punkte (0:0, 4:0) verloren. "Das ist nicht mein Thema. Ich habe genug Arbeit. Aber wenn ein Verein in der Winterpause mit Neuverpflichtungen Hoffnungen weckt und zwei Wochen später vor der Insolvenz steht, dann bekommt die Sache schon einen faden Beigeschmack", sagt HFC-Geschäftsführer Ralph Kühne.