Fundbüro Eisleben: Fundbüro Eisleben: Autoschlüssel und Ausweise warten auf Besitzer

Eisleben - Im Fundbüro in Eisleben ist es derzeit überschaubar. Eine Jacke, ein Portemonnaie und Schlüssel hat Andrea Bährmann anzubieten. Diese Dinge bewahrt die Angestellte im Eisleber Rathaus derzeit auf. Es sind Gegenstände, die Menschen in der Luthertstadt verloren haben. Meistens auf der Frühlings- oder Herbstwiese, sagt sie. „Da haben wir das größte Aufkommen“, erklärt Bährmann.

Dass die Fundstücke lange im Rathaus lagern, ist eher selten. „Die, die etwas verloren haben, melden sich eigentlich schnell bei uns und holen es auch sehr oft sehr schnell ab“, sagt Bährmann.

Natürlich fragt sie die Abholer dann auch nach einigen Merkmalen, um dem wirklichen Besitzer auch den richtigen Gegenstand herauszugeben. Bei Schlüsseln zum Beispiel lässt sich die Angestellte den Ersatzschlüssel zeigen und gleicht ihn mit dem Fundstück ab. Bei Handys hatte sie bisher auch meistens Glück, denn die Eigentümer haben oft Kontakte gespeichert, die Bährmann dann anrufen kann. Etwa wenn eine Nummer mit zu Hause, oder Eltern benannt ist.

Mitunter kommt es dann aber doch vor, dass etwas nicht abgeholt wird. Aus welchem Grund auch immer. Sieben Monate werden die Gegenstände in solchen Fällen mindestens aufbewahrt. Die genaue Zeit sei immer wertabhängig. Danach wird überlegt, was man damit macht. Fahrräder zum Beispiel könnten versteigert werden.

Ausweise und Führerschein, ebenso EC-Karten oder jene für die Krankenkasse, gibt es bei Frau Bährmann übrigens nicht. „Das unterliegt dem Datenschutz“, sagt sie. Deswegen werden die entsprechenden Dokumente vom Fundbüro an die jeweilige ausstellende Stelle weitergeschickt. Dort werden die Eigentümer dann angeschrieben und können ihre Dokumente im Einwohnermeldeamt, auf der Bank oder in der Führerscheinstelle abholen. (mz)